Ich bin auch so einer, der versucht hat, sich mit dem Protokoll ein bischen näher zu beschäftigen. Nach einem Hinweis von einem Forumteilnehmer hatte ich mich vor Monaten mal einen Abend hingesetzt und ein wenig probiert.
(was ist eigentlich aus der fertigen Entwicklung des 4 x 20 Zeichen Displays gewurden? Siehe:
http://www.info-serve2.de/foren/mess.php3?
Fname=busprofi&thread=1010269366&parent=1010269366&view=date
Für alle Lizenzinhaber der LCN-Pro gibt es auch eine Variante einige Befehle in hexadezimaler Schreibweise auszuprobieren. Einfach offline mal an ein fiktiven Modul auf eine unprogrammierte Taste "Freie Eingabe" nehmen und sehen, was aus dem Befehl wird. Sozusagen eine Interpreterfunktion.
Dabei kann man auch erkennen, dass es einige Zahlengruppen gibt, die die uns bekannten 2 Byte Befehle (Befehl mit 2 Folgebytes) zur Folge haben (...Ausgang 1 ein...) aber auch komplexere Befehle mit Rückmeldungen. Z.B. ergibt 05 00 04 "Ausgang 2 aus in einer Sekunde".
Das auszuprobieren geht ganz legal mit jeder LCN-Pro, ist offline am fiktiven Modul völlig ungefährlich und eine reine Fleißarbeit. (nein, ich habe keine komplette Liste, hätte ich sie, würde ich sie nicht weitergeben)
"Gefährlich" werden kann das ganze bei den komplexeren Befehlen, da die Module auch so programmiert werden! (m.W: gibt es 0, 2, 6, und 14 Byte Befehle, kann aber auch nicht so sein)
Wer im Statusfenster der LCN-Pro mehr sehen will, kann sich mal den Abschnitt [Kirchhoefer] in der lcnpro.ini anschauen. Mehr werde ich dazu nicht sagen bzw. schreiben, auch nicht per E-Mail Anfragen! Wer das nicht allein heraus bekommt, der kann auch nichts mit dem LCN Protokoll anfangen und ich will mir keinen Ärger einhandeln.
Summa summarum ist es ein völliges Rätsel für mich, warum nicht zumindest die Bedienbefehle komplett offengelegt werden. 1. kann das von jedem technisch gut ausgebildeten Techniker oder Ingenieur nachvollzogen werden und 2. entsteht die Gefahr erst durch probieren *wegen* des fehlenden Standards. Es steht zwar irgendwo geschrieben, dass man "Geschäftspartnern"
das Protokoll offenlegen würde, aber dazu müßte man 1. Geschäftspartner der Firma Issendorff werden ( Kunde) und 2. die Wirtschaftskraft haben mittels der eigenen Firma entsprechenden Produkte zu entwickeln und ggf. auch noch zu produzieren! IOS dürfte das mit seinem Touchscreen so gemacht haben - ich hoffe für sie, sie finden einen Markt für einen ~2000 Eur teuren Minidisplay incl. Hostinterface zuzüglich LCN-PC.
Wie auch immer, meiner Meinung nach hat die Fa. Issendorf, die auch meines Wissens hier mitliest, die Hemmschwelle für kleine Eigenentwicklungen hier viel, viel zu hoch angesetzt, wie man hier im Forum auch beobachten kann. Man trägt hier EIB unnötig Potential zu, das hätte das innovativere LCN gar nicht nötig!
Warum ich mit meinem Timer noch nicht fertig bin? Die Schaltuhr ist nur ein "Hobbyprojekt". Fehlende Zeit, einige Mängel in der verwendeten Hardware C-Control Station II (PCN-PC benötigt ein Hardwarehandshake)* und das Problem, dass ich eigentlich einen richtigen Busankoppler (also direkt auf den Datenbus) haben wollte, die serielle Anbindung über PC/PCK ist nicht wirklich eine Lösung für Schaltuhren, Displays etc. Spätestens wenn man 2 dieser Geräte an einen Bus anschalten will, ist das so geplatzt.
)* = Wird denn der LCN-PCK auch mit Xon/Xoff klarkommen?
Apropos PCK. Da sich selbiger ja per se zur Ansteuerung eignen soll, rechne ich da langfristig mit einer Lösung, auch für Kleinprojekte. Ob man das mit LCL ASCII Strings oder direkt mit Bytefolgen ansteuert, dürfte den meisten Entwicklern ziemlich egal sein, zumindest wenn es keine Schönwetter-Hochsprachenprogrammierer sind

. Nur dokumentiert muss es sein.
Für Großprojekte, wie 56 geschossige Hochhäuser, ist die Situation anders, weil hier die Hardware-Mehrkosten sekundär sind und im Gesamtprojekt quasi keine Rolle spielen. Ist das Auftragsvolumen hoch genug, scheint man bei der Firma Issendorff auch eine Spezialentwicklung nicht zu scheuen )**. In einem Autohaus, einem Möbelstudio oder einem Einfamilienhaus ist es meistens nicht egal, ob es mal eben noch ein paar tausend Euro *zusätzlich* für Gatewayrechner + Software + ... sind.
)** Das dürfte der Anwendungsfall für das Ur-HU sein: die begrenzbaren Fenster im Maintower:
http://www.maintower.helaba.de/fotoalbu ... =55&r_id=6Thomas