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Absicherung

Dieser Bereich ist für eine Diskussion allgemeiner elektrischer Probleme, die nicht LCN spezifisch sind, vorgesehen. Hier geht es um Erdung, Null-Probleme, Abschirmung, RCDs, VDE und ....
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LuckyLPA
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#1 Absicherung

Beitragvon LuckyLPA » Sa 25. Jun 2011, 11:36

Hallo.

Ich habe, bis jetzt, immer nur auf die Schleifenmessung und Verlegeart bei der Sicherungswahl geachtet. Aber jetzt wies mich jemand darauf hin, dass ich mir mal die Schalter der Hersteller genauer ansehen solle. ALLE Schalter, welche ich hier habe (BJ, Gira, Berker und Hager) haben den Aufdruck, dass sie max. 10A schalten dürfen. Wenn ich eine 16A Sicherung vorschalte ist der Schalter dann (theoretisch) überlastet! - Aber welche Leuchte zieht schon mehr als 10A, aber bei schaltbaren Steckdosen :confused: Ich sag mal Wasserkocher o.Ä.
Werde da Montag nochmal über die Innung und VDE Infos einholen, da ich mich da Versicherungstechnisch absichern will.

mfg Carsten.
Wenn du Hufgetrappel hörst, denk an Pferde und nicht an Zebras.


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#2 RE: Absicherung

Beitragvon obeis » Sa 25. Jun 2011, 11:45

Moin
soweit ich weiß gibt es von Peha auch Schalter für 16A die haben dann Schraubanschlüsse. Zum beispiel für große verbraucher. Sogar 3pol. für den E Herd.
Siebo

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Uwe
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#3 RE: Absicherung

Beitragvon Uwe » Sa 25. Jun 2011, 12:03

Moin Carsten,
prinzipiell hast du recht. Bei Beachtung der Richtlinien dürften Lichtstromkreise nur mit 10A abgesichert werden (was auch völlig ausreichen sollte).
Das macht nur keiner ...
Für mich ist der Grund dafür einfach auch der Preis der Automaten - 10A sind doppelt so teuer!
Gleiches gilt dann auch beim Preis von Schaltern, egal von welchem Hersteller.

Ähnliches habe ich auch bei den ABB-Automaten erlebt - die für uns tauglichen "f. ZE" (also Zusatzkontakt-tauglich) sind bei allen Großhändlern im Preis um über 100% angezogen.

Ob man diese Mehrkosten (für die Erfüllung von Vorschriften, die nur Richtlinien sind) dann über Versicherungsbeiträge wieder reinholen kann ... :confused:

Hast du bei der Schleifenmessung mal an einem Leuchtenauslass mit einem älteren Schalter gemessen? Da kann das Ergebnis ganz schön in die Knie gehen - ein Austausch des Schalters verbessert es. Nur fragt der Kunde dann nach dem "warum" - 'der Schalter funktioniert doch'.

Grüße, Uwe - der glaubt, das solche Vorschriften auch von den Herstellern "manipuliert" werden ... vielleicht nur, um auch die teuren 10A Sicherungen zu verkaufen
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#4 RE: Absicherung

Beitragvon Chris » Sa 25. Jun 2011, 21:51

Hallo Uwe, Siebo und Carsten,

genau diese Thema habe ich heute in der Schule mal wieder angesprochen und vier Unterrichtsstunden in der VDE versucht zu finden. Fakt schein laut Lehrer und VDE zu sein, dass es hierfür keine VDE Regelung gibt.
Die VDE schreibt ledigtlich einen Leitungsschutz vor. Der wäre mit einem 16A Automaten und einem 10A Wechselschalter gegeben. Der Schalter muß ja auch nicht auf die 16A ausgelegt werden, da die Leuchte ja von einer Elektrofachkraft montiert wird. Die Elektrofachkraft muß dafür sorgen, dass der gesamte Strom der über die Leuchte fließt nicht höher als 10A ist. Das wäre dann bei z.B. 500W (Ohmscher Last) und 230V ein Strom von ca. 2,17A. Der Laie darf die Leuchte nicht verändern. Er darf nur die Leuchtmittel tauschen. Ist an der Leuchte ein Aufkleber vorhanden der besagt, dass die Lampenleistung nicht höher als 500W sein darf un der gute Laie erhöht trotzdem die Lampenleistung auf z.B. 2400W , ist dieser selbst schuld. Meist ist es ja auch gar nicht möglich die Leistung zu erhöhen.

Anders sieht es allerdings aus wenn mit dem Schalter eine Steckdose geschalten wird. Hier kann der Laie auch selbst entscheiden wie hoch die Leistung sein darf. Steckt er beispielsweise eine 4fach Steckdose an, an die er wiederrum Toaster, Wasserkocher, Kaffeemaschine und Mikrowelle steckt wird er wohl weit über 10A kommen. Somit ist eigentlich auch ohne VDE ganz klar geklärt, dass alle Steckdosen die über Schalter geschalten werden auch mit 16A Schalter auszustatten sind. BJ hat die übrigens auch.

Alternativ weiß ich dass einige Schalterhersteller ein Gutachten (dass sie auf verlangen auch rausgeben) besitzen, in dem niedergeschrieben ist, dass die 10A Schalter auch 16A aushalten. Sollte man ein solches Gutachten bekommen, wäre man auch bei der Montage eines 10A Schalter aus dem Schneider. Wie Uwe schon angedeutet hat, scheint hier die Schaltermaffia wirklich zusammen zu halten und keine offizielle Aussagen zu treffen. Am 16A Schalter ist ja auch mehr verdient. Die Schalter von BJ mit 16A sind übrigens auch kompatibel zu den anderen.

Zu Uwe´s Aussage "Leuchtenstromkreise mit 10A absichern"...das dachte ich eigentlich die letzten Jahre auch immer. Hab aber in den VDE auch noch nichts gefunden. Es wäre allerdings die sicherste Lösung. Aber so weit ich weiß ist das kein muß. Möchte aber wie immer nicht recht haben...Ausserdem ist die VDE so schwammig geschrieben das man danach nur noch mehr verunsichert wird.

Christopher der hoft irgendwann mal zu verstehen was in der VDE niedergeschrieben wird. Ich glaube das die Regeln hier in Bayern im HB-München bei einigen Maßen entsanden sind.

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Thomas
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#5 RE: Absicherung

Beitragvon Thomas » Sa 25. Jun 2011, 23:51

Ausserdem ist die VDE so schwammig geschrieben das man danach nur noch mehr verunsichert wird.


Wohl wahr, habe mich damit einige Jahre beschäftigen müssen (Leutenbau und EMV);)

Wenn ich mich recht entsinne, ist 16A bis zu einer gewissen Leitungslänge, je nach Verlegeart zulässig.
Der Automat ist auch hauptsächlich zur Leitungsabsicherung da, um Kabelbrände, durch zu hohe Last, zu vermeiden.

Schaut euch mal die Drähte in Leuchten an, die am Stromkreis hängen, da wird intern meistens mit 0,5qmm von der Netzanschlussklemme zur Last gearbeitet. (kurze Wege.)

gruss thomas - der auch mal Drähte, "leuchten" lässt.:P , da kann man gut, Kunststoff mit "schneiden";) (NV- Spannung, bevor einer, auf dumme Gedanken kommt. :lol: )
lg Thomas


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#6 RE: Absicherung

Beitragvon Chris » So 26. Jun 2011, 11:03

Hallo Thoma,

ja genau da hab ich auch ein Beispiel. Der Klassiker...der elektrische Rasieraperat ist auch mit max. 0,75mm² an einer 16A Steckdose angesteckt. Oder noch besser. Der Stellmotor von Issendorf. Der hat auch nur 2x0.75mm². Diese Geräte sind vom Hersteller so frei gegeben und somit auch zugelassen. Wer nicht ruhig schlafen kann, kann ja in die UP-Dose noch ne Feinsicherung einbauen.

Christopher

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Uwe
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#7 RE: Absicherung

Beitragvon Uwe » So 26. Jun 2011, 12:40

Moin Moin,
im Grunde muss uns klar sein: die VDE ist eine Regel - kein Gesetz. Damit ist eigentlich alles erlaubt, was funktioniert.

Was ich auch immer wieder sehe: die Stromkreisverdrahtung in Verteilungen wird in 2,5mm² ausgeführt. Im Grunde ja gut, aber die VDE lässt in Verteilern ja eigentlich einen Querschnitt geringer zu - es würde also auch 1mm² reichen.

Und wenn man dann einmal sieht, was in anderen Ländern so alles funktioniert (ohne abzubrennen), dann sind wir mit unseren Normen schon legendär. Und sie werden dort auch gerne zum "Vergleich" genutzt ...

Ich habe in meiner "Laufbahn" noch keine durch Überlast verbrannten Drähte erlebt (es sei denn, da hat ein Blitz mal ein paar kV durchgeschoben), alle Defekte waren i.d.R. immer an defekten oder losen Klemmstellen zu finden. Und auch bei jeder Klemme sollte man mal auf die Belastunggrenzen achten ...

Grüße, Uwe - der den Schwamm auch gerne mal in trockene Tücher ausdrückt ;)
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#8 RE: Absicherung

Beitragvon Beleuchtfix » So 26. Jun 2011, 13:51

Uwe hat geschrieben:Ich habe in meiner "Laufbahn" noch keine durch Überlast verbrannten Drähte erlebt (es sei denn, da hat ein Blitz mal ein paar kV durchgeschoben), alle Defekte waren i.d.R. immer an defekten oder losen Klemmstellen zu finden.

Das habe ich schon in meiner Jugend geschafft, als ich Strom eigentlich nur von der elektrischen Eisenbahn her kannte. Ich habe Nachbilder von unserem Haus gemacht und die mit 1500 Watt Fotoleuchten angestrahlt. Manche Verbindungen hatte ich mit Klingeldraht gemacht. Als dann plötzlich die Beleuchtung flackerte, züngelten kleine Flammen im Rasen. :scared: Zum Glück bin ich in den Keller gerannt und habe den Stecker aus der Steckdose gezogen und nicht versucht, die Flammen auszutreten.

Gruß
Florian, der U = R * I inzwischen in jede Richtung auflösen kann :lol:

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#9 RE: Absicherung

Beitragvon Thomas » So 26. Jun 2011, 14:02

[zitat]Zum Glück bin ich in den Keller gerannt und habe den Stecker aus der Steckdose gezogen und nicht versucht, die Flammen auszutreten.
[/zitat]

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Der war gut.

gruss thomas
lg Thomas


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#10 RE: Absicherung

Beitragvon Chris » So 26. Jun 2011, 22:03

Jetzt weiß ich auch wo du deinen Namen "Beleuchtfix" her hast.


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