Hi!
Nun poste ich mal in dieser Kategorie, die ich bisher wohl übersehen hatte. Einige andere Posts von mir hätten hier wohl auch besser hingehört.
Die (generelle) Empfehlung für LCN lautet ja 5x1.5 oder 7x1.5 NYM-J. Nun hatte ich gestern in mehreren anderen (Nicht-LCN) Foren gelesen, dass für Steckdosenkreise eigentlich 5x2.5 empfohlen wird. Nur macht das wohl kaum jemand, zumindest nicht im Heimbereich. Außer natürlich für Herdplatte, ggf. noch Backofen/Mikro und vielleicht auch bei WM/TM. Bei mir ist das Thema eh durch, da alles schon liegt und vergossen ist.
Meine Frage dreht sich vielmehr um die Absicherung von >3x1.5. Beim Herdanschluss ist das ja klar. Da nimmt man einfach einen 3pol. LS. Wie ist Eure Empfehlung für die Steckdosenkreise? Wenn Ihr im Raum mit 5x1.5 oder 7x1.5 ankommt und die Steckdosen dann weiter anfahrt, bekommt ja jede zu schaltende Steckdose eine (durchgeschleifte) Ader. Ggf. noch eine Leitung für ein UPx irgendwo. Sollte man da auch unterschiedliche Phasen verwenden? Wenn ja, braucht man ja auf jeden Fall einen mehrpolige LS, damit im Kurzschlussfall die gesamte Leitung stromlos ist. Mehrere einzelne LS sind da vermutlich nicht zulässig, oder?
Oder sollte man einfach eine Phase auf die drei Adern (schwarz/braun/grau) legen und einen 1pol. LS verwenden und gut ist?
Mir ist dann noch nicht ganz klar, wie das bei den mehrpoligen LS mit der Last ist. Bei einem 2pol. B16 ist sicher jeder der Pole mit 16 A abgesichert, oder? D. h. Ich kann ihn für eine 5x1.5 zur Doppelsteckdose der WM/TM verwenden. Oder sollte ich da lieber K10/K16 nehmen?
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Viele Grüße,
Mathias
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5x1.5/7x1.5 Absicherung
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#2 RE: 5x1.5/7x1.5 Absicherung
Moin Mathias,
du darfst in einer Leitung nur 1 Stromkreis verwenden (nimm den Drehstromverbraucher Herd mal als 'Sonderfall'), d.h. auch die geschalteten Steckdosen müssen von der gleichen Sicherung wie der Rest kommen. Vom 'Verbrauch' und der Anwendung im Vergleich zu einer konventionellen Verwendung (=Nutzung von Schnurschaltern) ist das dann kein Unterschied.
2.5² verwendet man an sich bei einer 16A Absicherung. Bei Leitungslängen >10m passen sonst die Kurzschlussströme nicht. Da hat bestimmt auch noch einer unserer Elektromeister die VDExxx "griffbereit".
"Nur macht das wohl kaum jemand" ist da leider weit verbreitet ...
Mit einem mehrpoligen LS kann man den Gesamtstrom erhöhen, belastet aber auch den N entsprechend mehr. Wenn das (wie bei Steckdosen typisch) keine gleichmässige Auslastung ergibt (Stichwort 'Sternpunktbelastung'), macht das nicht wirklich Sinn. In Wohnräumen sollten da auch 10A locker reichen.
Grüße, Uwe
du darfst in einer Leitung nur 1 Stromkreis verwenden (nimm den Drehstromverbraucher Herd mal als 'Sonderfall'), d.h. auch die geschalteten Steckdosen müssen von der gleichen Sicherung wie der Rest kommen. Vom 'Verbrauch' und der Anwendung im Vergleich zu einer konventionellen Verwendung (=Nutzung von Schnurschaltern) ist das dann kein Unterschied.
2.5² verwendet man an sich bei einer 16A Absicherung. Bei Leitungslängen >10m passen sonst die Kurzschlussströme nicht. Da hat bestimmt auch noch einer unserer Elektromeister die VDExxx "griffbereit".
"Nur macht das wohl kaum jemand" ist da leider weit verbreitet ...
Mit einem mehrpoligen LS kann man den Gesamtstrom erhöhen, belastet aber auch den N entsprechend mehr. Wenn das (wie bei Steckdosen typisch) keine gleichmässige Auslastung ergibt (Stichwort 'Sternpunktbelastung'), macht das nicht wirklich Sinn. In Wohnräumen sollten da auch 10A locker reichen.
Grüße, Uwe
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#3 RE: 5x1.5/7x1.5 Absicherung
Uwe hat geschrieben:"Nur macht das wohl kaum jemand" ist da leider weit verbreitet ...
Das ist ja auch irgendwann in den letzten 30 Jahren nachgereicht worden und 16A war bis dahin immer die Standard-Sicherung. Ich denke mal, dass auch diese Vorschrift teuer mit Blut erkauft wurde, ich würde sie aber auch gerne verstehen.
Uwe hat geschrieben:Mit einem mehrpoligen LS kann man den Gesamtstrom erhöhen, belastet aber auch den N entsprechend mehr. Wenn das (wie bei Steckdosen typisch) keine gleichmässige Auslastung ergibt (Stichwort 'Sternpunktbelastung'), macht das nicht wirklich Sinn. In Wohnräumen sollten da auch 10A locker reichen.
Uwe, du kannst doch nicht mehrere Stromkreise in ein Kabel legen, und N darf doch nicht einfach dünner sein als zwei Außenleiter, oder habe ich dich da falsch verstanden?
Gruß
Florian
#4 RE: 5x1.5/7x1.5 Absicherung
Man kann auch einen Drehstromkreis in einzelne Steckdosenkreise aufteilen.
3 polige Automaten gibt es auch als B10 bzw B13. Die 3 Aussenleiter können dann auch in einen Kabel geführt werden und werden im Fall des Falles ja gemeinsam abgeschaltet.
Sinnvoll wegen der angesprochenen Neutralleiterüberlastung ist es nicht bzw sollte man aufpassen das wenn möglich eine gleichmässige Lastverteilung erfolgt.
Ein Herd ist auch nur ein Wechselstromverbraucher wenn z.B. nur eine Kochplatte betrieben wird.
Tolot je nach Kabellänge und Verlegeart ergibt sich die mögliche Absicherung. Auch bei 1,5mm² ist eine Absicherung mit 16A möglich.
Das sollte dein Elektriker wissen was möglich ist.
Wie gesagt wenn du auf 3 Phasen aufteilst nimm einen 3pol. LS Automaten wobei glaub ich auch einzelne Automaten zulässig sind die geforderte gemeinsame Abschaltung wird ja durch den FI sichergestellt. Aber ich empfehle einen 3 poligen damit alles aus ist.
Wenn dir eine Phase reicht für die zu betreibenden Geräte würde ich das auch so machen.
K Automaten ändern nichts die fangen nur einen hohen Einschaltstrom auf im Kurzschlussfall oder Überlast lösen die auch wie ein B-Automat aus.
3 polige Automaten gibt es auch als B10 bzw B13. Die 3 Aussenleiter können dann auch in einen Kabel geführt werden und werden im Fall des Falles ja gemeinsam abgeschaltet.
Sinnvoll wegen der angesprochenen Neutralleiterüberlastung ist es nicht bzw sollte man aufpassen das wenn möglich eine gleichmässige Lastverteilung erfolgt.
Ein Herd ist auch nur ein Wechselstromverbraucher wenn z.B. nur eine Kochplatte betrieben wird.
Tolot je nach Kabellänge und Verlegeart ergibt sich die mögliche Absicherung. Auch bei 1,5mm² ist eine Absicherung mit 16A möglich.
Das sollte dein Elektriker wissen was möglich ist.
Wie gesagt wenn du auf 3 Phasen aufteilst nimm einen 3pol. LS Automaten wobei glaub ich auch einzelne Automaten zulässig sind die geforderte gemeinsame Abschaltung wird ja durch den FI sichergestellt. Aber ich empfehle einen 3 poligen damit alles aus ist.
Wenn dir eine Phase reicht für die zu betreibenden Geräte würde ich das auch so machen.
K Automaten ändern nichts die fangen nur einen hohen Einschaltstrom auf im Kurzschlussfall oder Überlast lösen die auch wie ein B-Automat aus.
#5 RE: 5x1.5/7x1.5 Absicherung
Moin
Ich gretsche einfach mal dazwischen... Woher habt ihr immer diese Aussagen? Eine Strombelastbarkeit nach Verlegeart ist KEINE Absicherungsgrundlage... Und bei einem B16LSS erreiche ich den Abschaltstrom von 80A locker auch bei 1,5mm² und 80...90m Kabellänge.
Entscheidend, nach VDE ist der Bemessungstrom, den ICH, als Anlagenerrichter festlege.
mfg Carsten, der mal einen VDE-Stammtisch vorschlägt
Uwe hat geschrieben:2.5² verwendet man an sich bei einer 16A Absicherung. Bei Leitungslängen >10m passen sonst die Kurzschlussströme nicht. Da hat bestimmt auch noch einer unserer Elektromeister die VDExxx "griffbereit".
Heino hat geschrieben:Tolot je nach Kabellänge und Verlegeart ergibt sich die mögliche Absicherung.
Ich gretsche einfach mal dazwischen... Woher habt ihr immer diese Aussagen? Eine Strombelastbarkeit nach Verlegeart ist KEINE Absicherungsgrundlage... Und bei einem B16LSS erreiche ich den Abschaltstrom von 80A locker auch bei 1,5mm² und 80...90m Kabellänge.
Entscheidend, nach VDE ist der Bemessungstrom, den ICH, als Anlagenerrichter festlege.
mfg Carsten, der mal einen VDE-Stammtisch vorschlägt
Wenn du Hufgetrappel hörst, denk an Pferde und nicht an Zebras.
#6 RE: 5x1.5/7x1.5 Absicherung
Stimmt. :thumbup:
Kabellänge und Verlegeart ergeben den maximalen Bemessungstrom (Strombelastbarkeit des Kabels) und aus dem ergibt sich die mögliche maximal Absicherung zum Schutz des Kabels.
Immer diese Begrifflichkeiten... :scared:
Hab mal ne Tabelle angehängt ist aber ohne Minderungsfaktoren.
VDE Stammtisch wäre mal was aber dazu wird mir die Zeit fehlen...
Kabellänge und Verlegeart ergeben den maximalen Bemessungstrom (Strombelastbarkeit des Kabels) und aus dem ergibt sich die mögliche maximal Absicherung zum Schutz des Kabels.
Immer diese Begrifflichkeiten... :scared:
Hab mal ne Tabelle angehängt ist aber ohne Minderungsfaktoren.
VDE Stammtisch wäre mal was aber dazu wird mir die Zeit fehlen...
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