Hallo Bus-Profis,
erstmal ein frohes Neues!
Ich hab hier eine komplett Bus-Freie Frage aber es sind ja genug Elis hier und ich hoffe mal ihr könnt mich erhellen. Wir besitzen ein Mietshaus aus den 1950er Jahren, die Installation ist 2-Draht also ohne PE und logischerweise auch ohne FI Schalter. Beim Mieterwechsel ist uns nun aufgefallen dass der Vormieter sich auf eigene Faust im Bad zwei Steckdosen am Waschbecken montiert hat - eine auf ca 140cm und eine unter dem Becken.
Die Installation ist soweit technisch in Ordnung. Was würdet ihr in dem Fall tun? Kann man das guten Gewissens (und rechtlich problemlos) dem neuen Mieter übergeben oder muss ich das ausbauen?
Oli
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Steckdose im Bad ohne FI
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#2 Re: Steckdose im Bad ohne FI
Setz doch eine Steckdose mit FI und schließ die zweite Steckdose daran. Nicht ganz billig, aber legal.
Gruß Florian
Gruß Florian
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#3 Re: Steckdose im Bad ohne FI
Was würdet ihr in dem Fall tun?
Das Bad komplett neu machen, von der Elektrik.
Ich weiss, macht Kosten und Arbeit, aber es ist einfach sicherer.
Ich hatte Glück, und konnte damals die 2 Drähte durch 3 Drähte aus den Rohren ersetzen, und 30mA RCD nachrüsten.
"Steckdose mit FI" würde ich nie bei mir im Haus verbauen, hilft dir nicht beim Bruch vom PEN vor der Steckdose weiter.
Ich würde mir in deiner Stelle, Olli, einen E-Betrieb vor Ort suchen, der die Anlage sich mal anschaut, ich bin zu lange raus aus dem Thema.
lg Thomas
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#4 Re: Steckdose im Bad ohne FI
Moin Oli,
auch von mir ein frohes Neues ...
Der E-Check wurde doch in Bayern "erfunden"
Jeder 'E-Checker' wird beim prüfen einer derart alten Anlage schon zur eigenen Sicherheit eine komplette Neuinstallation empfehlen - das ist ja der ursprüngliche "Sinn" des E-Check.
Die alten 2-Draht-Anlagen geniessen aber nach wie vor Bestandschutz - solange man sie nicht anfasst. Ab dem Punkt, wo sie angefasst wird, müssten dann die Steckdosen mit einem RCD gesichert werden (im Bad ist das schon 'ewig' so vorgeschrieben). Wann auch immer die Nachinstallation also erfolgt ist - wenn sie als Nachinstallation erkennbar ist, sollte sie mit einer RCD-Steckdose die Vorschriften für den Bestandschutz erfüllen.
Die Diskussion über mögliche Sicherheitsmängel der 2-Draht-Installation sollten wir dann hier "abhaken" ...
Grüße, Uwe
auch von mir ein frohes Neues ...
Der E-Check wurde doch in Bayern "erfunden"
Jeder 'E-Checker' wird beim prüfen einer derart alten Anlage schon zur eigenen Sicherheit eine komplette Neuinstallation empfehlen - das ist ja der ursprüngliche "Sinn" des E-Check.
Die alten 2-Draht-Anlagen geniessen aber nach wie vor Bestandschutz - solange man sie nicht anfasst. Ab dem Punkt, wo sie angefasst wird, müssten dann die Steckdosen mit einem RCD gesichert werden (im Bad ist das schon 'ewig' so vorgeschrieben). Wann auch immer die Nachinstallation also erfolgt ist - wenn sie als Nachinstallation erkennbar ist, sollte sie mit einer RCD-Steckdose die Vorschriften für den Bestandschutz erfüllen.
Die Diskussion über mögliche Sicherheitsmängel der 2-Draht-Installation sollten wir dann hier "abhaken" ...
Grüße, Uwe
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#5 Re: Steckdose im Bad ohne FI
Hi,
ja das mit der FI-Steckdose hab ich mir auch schon gedacht, so haben wir das in zwei anderen Bädern auch schon nachgerüstet. Hab dann aber auch festgestellt das in meiner eigenen "alten" Wohnung ein Badschrank mit eingebauter Steckdose ebenfalls ohne FI hängt, selbes bei meiner Schwägerin... Immer diese Altlasten
Da das Bad eh nur ein "Zweitbad" ist werde ich wohl die Dosen einfach abbauen, eine komplette Neuinstallation ist kostspielig da von der Zählertafel bis zur Dose alles raus müßte.
Wie wärs mit einem Kleinverteiler (1x3TE wie zB https://www.amazon.de/Spelsberg-AK03-Kl ... iler-IP65/) und einem Hutschienen FI drin? Das ist günstiger als die Einbau-Dosen mit FI....
Danke euch
Oli
ja das mit der FI-Steckdose hab ich mir auch schon gedacht, so haben wir das in zwei anderen Bädern auch schon nachgerüstet. Hab dann aber auch festgestellt das in meiner eigenen "alten" Wohnung ein Badschrank mit eingebauter Steckdose ebenfalls ohne FI hängt, selbes bei meiner Schwägerin... Immer diese Altlasten
Da das Bad eh nur ein "Zweitbad" ist werde ich wohl die Dosen einfach abbauen, eine komplette Neuinstallation ist kostspielig da von der Zählertafel bis zur Dose alles raus müßte.
Wie wärs mit einem Kleinverteiler (1x3TE wie zB https://www.amazon.de/Spelsberg-AK03-Kl ... iler-IP65/) und einem Hutschienen FI drin? Das ist günstiger als die Einbau-Dosen mit FI....
Danke euch
Oli
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#6 Re: Steckdose im Bad ohne FI
Die Diskussion über mögliche Sicherheitsmängel der 2-Draht-Installation sollten wir dann hier "abhaken" ...
Mach ich Uwe nach diesem Post,
da mir das Thema hier zu "heiß" wird.
Bestandschutz hin und her, es geht auch um Sicherheit.
Und der Eingriff in die Ablage ist ja schon erfolgt, also kein Bestandschutz mehr !
Und noch etwas, schon mal in die Dosen geschaut, wie die Klemmen in so einer alten Anlage aussehen ?
Ich tausche gerade alle Dosenklemmen aus, bei einem Haus von 1974.
Da war schon einiges locker.
Ich kann Oli nur raten, überprüfe die Anlage bei Mieterwechsel, und hole dir Rat vor Ort !
lg Thomas
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#7 Re: Steckdose im Bad ohne FI
Natürlich ist das Thema "heiß" ...
Man gibt einer Elektroinstallation eine "Haltbarkeit" von ca. 40 Jahren. Wir sind also bei einer Anlage aus den 50ern bereits 50% über das "MHD", was (auch ohne die Anlage zu sehen oder zu prüfen) ganz klar die Empfehlung für eine komplette Sanierung bringt.
Es gibt aber (leider) keine rechtliche Grundlage, eine solche Anlage austauschen zu müssen.
Selbst für eine Prüfung (den E-Check) gibt es keine rechtliche Grundlage, was aus Sicht des Elektrotechnikers vom Prinzip völlig unverständlich ist. Ich habe diese Prüfungen ja selbst jahrzehntelang ausgeführt und dabei etliche auch 'versteckte Mängel' (lose Klemmen etc.) gefunden - von daher muss man mit mir über Sinn und Unsinn nicht diskutieren.
Um 'nur' die Vorschriften zu erfüllen reicht dann für später installierte Anlagenteile ein beliebiger RCD - egal ob in einer Steckdose oder in einem Verteiler. Gerade im Bad dabei aber auch auf die Sicherheitsbereiche für die Installationen achten!
Viele Grüße, Uwe
Man gibt einer Elektroinstallation eine "Haltbarkeit" von ca. 40 Jahren. Wir sind also bei einer Anlage aus den 50ern bereits 50% über das "MHD", was (auch ohne die Anlage zu sehen oder zu prüfen) ganz klar die Empfehlung für eine komplette Sanierung bringt.
Es gibt aber (leider) keine rechtliche Grundlage, eine solche Anlage austauschen zu müssen.
Selbst für eine Prüfung (den E-Check) gibt es keine rechtliche Grundlage, was aus Sicht des Elektrotechnikers vom Prinzip völlig unverständlich ist. Ich habe diese Prüfungen ja selbst jahrzehntelang ausgeführt und dabei etliche auch 'versteckte Mängel' (lose Klemmen etc.) gefunden - von daher muss man mit mir über Sinn und Unsinn nicht diskutieren.
Um 'nur' die Vorschriften zu erfüllen reicht dann für später installierte Anlagenteile ein beliebiger RCD - egal ob in einer Steckdose oder in einem Verteiler. Gerade im Bad dabei aber auch auf die Sicherheitsbereiche für die Installationen achten!
Viele Grüße, Uwe
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#8 Re: Steckdose im Bad ohne FI
Hallo Thomas, Uwe,
klar ist neu machen die Beste Lösung aber es ist nicht wirtschaftlich. Das Haus hat 8 Parteien und bringt einen kleinen 5-stelligen Ertrag im Jahr, die Sanierung der Elektrik alleine habe ich mit einem befreundeten Eli mal durchgerechnet und sind bei ca. 50k gelandet, dazu nochmal etwa das gleiche um die "Krater in der Wand" nachher wieder zu reparieren. Diese ganze Bestandsschutz-Regelung ist da leider nicht hilfreich da eine Sanierung Zug um Zug nicht zulässig ist und ich auch den Mietern nicht sagen kann das sie jetzt mal eine Woche ausziehen müssen weil wir die Leitungen rausreissen. So sind die Wohnungen in den letzten Jahren alle "innerlich" soweit mit neuem Boden/Wänden renoviert worden aber die Kabel blieben drin.
Ob eine nicht-genehmigte Änderung an der Elektrik durch den Mieter nun den Bestandsschutz verletzt wäre eine rechtlich sehr spannende Frage - dann müßte der Mieter ja sogar noch haftbar für den "Folgeschaden" sein
Oli
klar ist neu machen die Beste Lösung aber es ist nicht wirtschaftlich. Das Haus hat 8 Parteien und bringt einen kleinen 5-stelligen Ertrag im Jahr, die Sanierung der Elektrik alleine habe ich mit einem befreundeten Eli mal durchgerechnet und sind bei ca. 50k gelandet, dazu nochmal etwa das gleiche um die "Krater in der Wand" nachher wieder zu reparieren. Diese ganze Bestandsschutz-Regelung ist da leider nicht hilfreich da eine Sanierung Zug um Zug nicht zulässig ist und ich auch den Mietern nicht sagen kann das sie jetzt mal eine Woche ausziehen müssen weil wir die Leitungen rausreissen. So sind die Wohnungen in den letzten Jahren alle "innerlich" soweit mit neuem Boden/Wänden renoviert worden aber die Kabel blieben drin.
Ob eine nicht-genehmigte Änderung an der Elektrik durch den Mieter nun den Bestandsschutz verletzt wäre eine rechtlich sehr spannende Frage - dann müßte der Mieter ja sogar noch haftbar für den "Folgeschaden" sein
Oli
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#9 Re: Steckdose im Bad ohne FI
Moin Oli,
natürlich rechnet sich Sanierung wirtschaftlich nicht wirklich, aber irgendwann "erwischt" es dich.
Auch die PVC-Isolierung der Leitungen gibt irgendwann den Geist auf und 'zerbröselt' (so meine Erfahrungen aus den zahllosen E-Checks). Dann bleibt dir nichts anderes ...
Auch bei Thomas decken sich seine Erfahrungen mit meinen: mit Bj. in den 70ern ist das 'MHD' prinzipiell erreicht. Das erste was dann "aufgibt" sind (nach meinen Erfahrungen) die Klemmverbindungen (meist die geschraubten). Gerade das wechelt dann irgendwann den 'Bestandschutz' in Brandgefahr. Und dann wird das Thema richtig "heiß"
Ich kann deine Entscheidung also durchaus verstehen - man muss aber (wie Thomas das ja schon sehr deutlich tut) durchaus mal das Fingerchen heben und zur Vorsicht mahnen. Nun verfallen wir doch in die Diskussion um Sicherheitsbedenken ...
LG, Uwe
natürlich rechnet sich Sanierung wirtschaftlich nicht wirklich, aber irgendwann "erwischt" es dich.
Auch die PVC-Isolierung der Leitungen gibt irgendwann den Geist auf und 'zerbröselt' (so meine Erfahrungen aus den zahllosen E-Checks). Dann bleibt dir nichts anderes ...
Auch bei Thomas decken sich seine Erfahrungen mit meinen: mit Bj. in den 70ern ist das 'MHD' prinzipiell erreicht. Das erste was dann "aufgibt" sind (nach meinen Erfahrungen) die Klemmverbindungen (meist die geschraubten). Gerade das wechelt dann irgendwann den 'Bestandschutz' in Brandgefahr. Und dann wird das Thema richtig "heiß"
Ich kann deine Entscheidung also durchaus verstehen - man muss aber (wie Thomas das ja schon sehr deutlich tut) durchaus mal das Fingerchen heben und zur Vorsicht mahnen. Nun verfallen wir doch in die Diskussion um Sicherheitsbedenken ...
LG, Uwe
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#10 Re: Steckdose im Bad ohne FI
Hallo Uwe,
Fingerchen heben war nicht die Absicht !
Ich habe nur reichlich schlechte Erfahrungen im laufe der Jahre gemacht.
Bei mir im Haus ist fast alles OK, aber auch da muss noch was getan werden.
Und beim Mieterwechsel kann was gemacht werden.
Man muss ja nicht sofort alles umkrempeln, wenn keine Gefahr in Verzug ist, aber das kann ich hier nicht beurteilen, geht nur vor Ort.
Ich lese immer wieder :
Somit komme ich auch an eine Grenze (40 Jahre), um Zählerplätze verändern zu müssen.
@Oli, einige Fragen,
was für Leitungen sind bei dir verlegt ?
Schon mal Probleme mit "verschmorten" Klemmstellen gehabt ?
Iso der Leitungen "zerbröselt" nicht beim Austausch vorhandener def. Steckdosen ?
(Hatte ich leztens in der Firma, da war dann die Iso der Stegleitung in der Dose bis zum Putz weg. Habe die Anlage erst mal tot gelegt, und dann alles neu machen müssen.)
Bei mir im Haus waren noch "Stoffleitungen", die habe ich alle ausgetauscht, einmal anfassen = ISO weg.
Sicherheit der Mieter must du "übernehmen", denn der Betreiber der Anlage bist du.
Solange nichts passiert, ist alles gut.
Und Oli, ich kann dich gut verstehen, die Kosten laufen davon, wenn man alles von Handwerkern machen lassen muss.
Da ist es manchmal von Vorteil, man hat einen Freund mit eigenem E-Meisterbetrieb in der Nähe.
Ich bin nicht auf dem neusten Stand, da ich seit 1982 nicht mehr im E-Handwerk arbeite, und nur ab und an mal neue Dinge lesen darf.
Unterhalte dich mit deinem"befreundeten Eli " noch mal, was zu tun ist, bei minimalen Kosten.
Aber lass dir das bescheinigen.
Fingerchen heben war nicht die Absicht !
Ich habe nur reichlich schlechte Erfahrungen im laufe der Jahre gemacht.
Bei mir im Haus ist fast alles OK, aber auch da muss noch was getan werden.
Und beim Mieterwechsel kann was gemacht werden.
Man muss ja nicht sofort alles umkrempeln, wenn keine Gefahr in Verzug ist, aber das kann ich hier nicht beurteilen, geht nur vor Ort.
Ich lese immer wieder :
Elektroanlagen sind an neue Normen und Regelungen anzupassen (kein Bestandsschutz), wenn sie Mängel aufweisen, die eine Gefahr für Leib und Leben und Gefahren für Sachen darstellen oder am Ende der regulären Lebensdauer angelangt sind (i.d.R ist dies nach 40 Jahren der Fall)
Somit komme ich auch an eine Grenze (40 Jahre), um Zählerplätze verändern zu müssen.
@Oli, einige Fragen,
was für Leitungen sind bei dir verlegt ?
Schon mal Probleme mit "verschmorten" Klemmstellen gehabt ?
Iso der Leitungen "zerbröselt" nicht beim Austausch vorhandener def. Steckdosen ?
(Hatte ich leztens in der Firma, da war dann die Iso der Stegleitung in der Dose bis zum Putz weg. Habe die Anlage erst mal tot gelegt, und dann alles neu machen müssen.)
Bei mir im Haus waren noch "Stoffleitungen", die habe ich alle ausgetauscht, einmal anfassen = ISO weg.
Sicherheit der Mieter must du "übernehmen", denn der Betreiber der Anlage bist du.
Solange nichts passiert, ist alles gut.
Und Oli, ich kann dich gut verstehen, die Kosten laufen davon, wenn man alles von Handwerkern machen lassen muss.
Da ist es manchmal von Vorteil, man hat einen Freund mit eigenem E-Meisterbetrieb in der Nähe.
Ich bin nicht auf dem neusten Stand, da ich seit 1982 nicht mehr im E-Handwerk arbeite, und nur ab und an mal neue Dinge lesen darf.
Unterhalte dich mit deinem"befreundeten Eli " noch mal, was zu tun ist, bei minimalen Kosten.
Aber lass dir das bescheinigen.
lg Thomas
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