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Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

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Themenersteller
jayvee
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#1 Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon jayvee » Sa 22. Sep 2012, 10:20

Liebe Bus-Profis

Ich plane einen Neubau (2FH) in Bayern. Bisher hatte ich Bus-Technologie aus Kostengründen nicht bedacht. Nach Durchsicht dieses Forums scheint mir, dass es alles gar nicht so "schlimm" ist. Also wäre das doch denkbar. NUR geht der Rohbau in 3 Wochen los und der Elektriker plant schon wegen den Leerrohren in den Filigrandecken. Da so ein Bau ziemlich komplex ist, werde ich mich als Neuling so schnell nicht in die Materie Bus einarbeiten können.

Gibt es eine Möglichkeit, dass der Elektriker die Kabel vorsieht und alles erstmal seinen regulären Gang geht, so dass ich dann im Laufe der Zeit die Bus-Anlage plane? Wenn ja, was muss er tun?

Danke!


LG
jayvee


oliwel
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#2 RE: Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon oliwel » Sa 22. Sep 2012, 11:58

Hallo Jayvee,

erstmal ein herzliches Willkommen =)

Nunja, pauschal ist das schwer zu sagen - allgemein gilt: Verlege niemals 3 Adern sondern immer (mindestens) 5 - LCN benötigt als Datenader eine weitere Ader gegen N, so dass du für ein Bussignal immer einen vierten Drahht brauchst. Damit kannst du nachher zwar auch noch fast alles machen, aber sinnvoller wäre es sich vorher mal zu überlegen was denn alles sein soll. Wenn du schreibst das alles "erstmal seinen regulären Gang geht" - meinst du damit den Bau oder hast du dann vor auch erstmal konventionelle Schalter zu verbauen und nachher umzurüsten?

Aber mal von Anfang - geordnet nach den Standard-Gewerken:
Licht:
Am flexibelsten ist, für jeden Lampenauslass 5 Ader in die Unterverteilung - wird mit "erstmal konventionell" dann aber schon schwierig und kostet zumdem gut Geld. Ich hab bei mir einen gemischten Ansatz geplant: In jedem Raum sitzt am Eingang ein Bus-Modul, das dort den Taster versorgt. Die Dinger haben gleich zwei Schaltausgänge dabei mit denen ich die beiden Hauptlichtquellen versorge. D.h. es geht ein 5 Ader von der UV zum Taster und von dort je ein 5 Ader zu den Lichtauslässen - hier könntest du auch vorerst "den Bus" durch einen Doppel-SChalter ersetzen und diesen nachher durch das Busmodul ersetzen. Wenn du mehr als 2 Lichtquellen (bzw -kreise) hast - verlegst du die restlichen in die Unterverteilung. Im Prinzip reicht hier eine Schaltphase pro Kreis, eine Ader für den Bus vorzusehen schadet aber auch hier nicht.

Steckdosen:
Schaltbare Steckdosen sind schick, helfen Energiesparen und Brände vermeiden - jede Steckdose einzeln anfahren ist unbezahlbar. Lege für die Steckdosen pro Raum eine 5x1.5 und verteile die Steckdosen auf die drei verfügbaren Schaltphasen. Damit hast du dann 3 getrennte Stromkreise die du nach Belieben schalten kannst.

Rolladen etc:
Pro Antrieb brauchst du 2 Leiter + N - das solltest du auf jeden Fall vorsehen, entweder gleich hinlegen oder ein Leerrohr vorsehen. Auch nicht vergessen falls gewünscht: Meldeleitungen für Fensterkontakte.

Heizung:
Dazu brauchst du einen Temp-Sensor pro Raum, den du aber bei meinem Vorschlag mit dem Licht direkt an das Eingangsmodul hängen kannst. Die Thermostate brauchen dann einen Stellantrieb, der auch einen Leitung braucht. Beim Neubeu nehme ich mal an FBH mit zentralem Verteiler - da reichts dann ein Kabel mit je einer Ader pro Antrieb (+N) in den FBH Verteiler zu legen.

So, ich hoffe mal ich hab dich nicht mit Infos erschlagen - poste doch einfach mal was du so mit dem Bus vorhast. Kannst ja auch mal in "meinen" Thread schauen, ich stand vor 8 Wochen noch vor dem gleichen Problem (4 Zi Neubau).

Nachtrag: Fast noch wichtiger als die Leerrohre - lass überall wo Logik rein kommen könnte Eletrkonikdosen setzen - Busmodule oder ein paar mehr Drähte in einer Standard UP Dose ist schwierig bis unmöglich.

Oli

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Uwe
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#3 RE: Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon Uwe » Sa 22. Sep 2012, 12:16

Moin Jan,
auch von mir herzlich willkommen :D

1. füttere bitte dein Profil mit plausiblen (richtigen) Daten. Sie sind für den Rest der Welt unsichtbar (wenn du es nicht frei gibst) - aber wir möchten schon wissen, wer hier "zu seinem Wort" steht.

2. schick uns Pläne vom Haus. Wir erstellen dir gerne einen Planungsvorschlag als Angebot (das braucht die Adressdaten!).

Du kannst aus Olivers Ausführungen sicherlich schon erkennen, das es "so ganz einfach" (gerade was Sensorik angeht) dann doch nicht von konventionell auf Bus umzurüsten ist. Die konventionelle Sensorik (wenn man sie als solches überhaupt bezeichnen kann) ist da doch etwas anders verdrahtet.

Grüße, Uwe
----------------o00o----'(_)'----o00o---------------------


Dietmar
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#4 RE: Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon Dietmar » Sa 22. Sep 2012, 13:37

Hallole,

auch von mir ein herzliches Willkommen.
1. Setze Dich mit Uwe in Verbindung :-)
2. lieber mehr Kabel als weniger, mindestens 5x1,5, je für Steckdosen und Licht pro Raum. Ich habe jeweils 7x 1,5 verlegt. Für die Lampen wars zuviel, für Steckdosen ideal, weil Du jede Steckdose dann einzeln in der UV ansteuern könntest. (1x GND, 1x N, 1x DauerPhase, und $x geschaltet, z.B. an jeder Ecke separat)
3. Kabel für Fenster und Türkontakte in UV, ebenso für Rolladen.
4. Den ganzen Media-Kram nicht vergessen (Netzwerk, Sat, Telefon....
5. Aussenbeleuchtung
6. SchnickSchnack (LED bzw. Ambiente-Beleuchtung, Zutrittskontrolle, Nachtdesign, Audio?
7. Einen großen Verteiler :-)
8. Fritzbox mit LinhK, für mich die beste Entscheidung und Dank an UWE für seine Beratung :-))

Grüße Dietmar --> Bayern ist Groß :-))


pal
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#5 RE: Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon pal » Sa 22. Sep 2012, 21:09

Hallo Jan,

auch von mir ein herzliches willkommen :thumbup:

Ich persönlich halte eine Leerrohr-Lösung mit Einzelandern für optimal. Bei diser Lösung können immer Adern nachgerüstet werden und laut VDE spricht nach meinem Wissen auch nichts dagegen.


Lutz
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#6 RE: Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon Lutz » So 23. Sep 2012, 07:41

und laut VDE spricht nach meinem Wissen auch nichts dagegen


Da hast du recht,
aber in der Praxis von uns/mir habe ich dann immer mal durchgescheuerte Leitungen/Drähte, beim zusätzlichen einziehen gehabt
Ich würde es aber auch so machen wie Dietmar. Das NYM kann man noch in ein Leerrohr ziehen, zur Sicherheit. Aber wenn man 7x1,5 legt, ist da schon Reserve drin.Das sind dann 4x Schaltmoglichkeiten + L1/N/PE
Das sollte für ein Kinderzimmer reichen.


LG Lutz
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pal
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#7 RE: Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon pal » So 23. Sep 2012, 11:02

Das ist mir bisher noch nicht zu Ohren gekommen. Finde die Art der Verlegung eben richtig gut, weil man total flexibel ist.
Nachteil für den Elektriker - er hat eine Menge Arbeit.

Lutz hat geschrieben:Das sind dann 4x Schaltmoglichkeiten + L1/N/PE

Die Schaltmöglichkeiten würde man doch direkt von der UV siehen und auf ein SH-Modul auflegen?!?!?!

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Thomas.Einzel
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#8 RE: Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon Thomas.Einzel » So 23. Sep 2012, 11:20

Lutz hat geschrieben:Das NYM kann man noch in ein Leerrohr ziehen, zur Sicherheit.
Ja, in der Regel eine gute Idee. Auf etwas Spielraum und größere Radien achten. Notfalls kann man so beim herausziehen des alten NYM ein neues Bündel mit mehr Adern "in einem Rutsch" einziehen.
Aber wenn man 7x1,5 legt, ist da schon Reserve drin.Das sind dann 4x Schaltmoglichkeiten + L1/N/PE
In LCN Installationen sind da in Wirklichkeit nur 3 frei, aber schon ein besserer Plan als 5 Adern
Das sollte für ein Kinderzimmer reichen.

:lol: der war gut
Nein, bei mir in beide Kinderzimmer je mehr als 7 Adern - und es war natürlich viel zu wenig.

Wieviel Adern reichen weiß der Geier. Am besten eine größere "Patchdose" mit allen Leitungen von innerhalb des Raumes + abgehende Leitung(en) - so dass auch noch Platz für ein oder mehrere Pillen ist. Und ich rate generell zur Trennung von Licht + Steckdosenkreisen (mir getrenntenRCD/FI), womit das o.a. eine 7x1,5 schon unzureichend ist. Das ganze ist z.B. mit einem UP-Abzweigkasten 150x150x65 für ein kleineres Zimmer erledigt (kostet 3...4Eur)

Thomas


oliwel
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#9 RE: Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon oliwel » So 23. Sep 2012, 12:08

pal hat geschrieben:Das ist mir bisher noch nicht zu Ohren gekommen. Finde die Art der Verlegung eben richtig gut, weil man total flexibel ist.
Nachteil für den Elektriker - er hat eine Menge Arbeit.


Abgesehen davon wird es je nach Rohrdurchemesser irgendwann eng mit dem Nachziehen, v.a. wenn du ein paar Kurven und Ecken hast - hab das hier in meiner aktuellen Wohnung gesehen - 22mm Rohr hinter einer Holzwand, zwei CAT5 drin, der Versuch noch eine Leitung nachzuziehen scheiterte schon am Zugdraht.

pal hat geschrieben:Die Schaltmöglichkeiten würde man doch direkt von der UV siehen und auf ein SH-Modul auflegen?!?!?!


SH für Licht oder ein RxH wenn du nur schalten und nicht dimmen willst.

Oli


pal
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#10 RE: Neubau - was muss der Elektriker an Kabeln verlegen, um später in Ruhe alles zu planen?

Beitragvon pal » So 23. Sep 2012, 12:51

oliwel hat geschrieben:- 22mm Rohr hinter einer Holzwand, zwei CAT5 drin, der Versuch noch eine Leitung nachzuziehen scheiterte schon am Zugdraht.


das stimmt natürlich. Aber ich würde pro CAT-Leitung ein Rohr vorsehen


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