Da muss ich ja auch noch Stellung beziehen

Ueli's Anlage entspricht überhaupt nicht dem was ich in Deutschland über eine gleichmässige Aufteilung bei LCN-Modulen gelernt habe. Jedes der tw. recht weit auseinanderliegenden Häuser ist mit nur 1 Phase eingespeist (weitere Nebengebäude/Anlagenteile ebenso). Jedes Haus hat im "Eingang" einen 4-pol.RCD mit durchgezogener Datenader (also keine IS). Ich durfte ja den "Aufbau" größtenteils mit erleben - auch eine totale 'Schieflast' bei der Inbetriebnahme "Haus für Haus" hat immer perfekt funktioniert. Die Auslastung der Gesamtanlage passt dann wieder hervorragend.
Seine in Rohr eingezogenen Einzeldrähte (auch bei den Zuleitungen) sind für mich ein 'Wunderwerk', das eigentlich nur eines zeigt: ... es geht

Es gab über die Jahre immer mal wieder verschiedene Angaben zu Kabellängen zwischen den Modulen. Auf den gesamten 1000m Datenaderlänge sollten mal alle 20 oder 50m ein Modul sitzen. Aktuell ist mir keine Angabe bekannt, das ist halt sehr von der Installation in der Anlage abhängig.
In Ueli's Rohrdrahtinstallation sitzt das entfernteste Modul über 100m vom nächsten entfernt.
Zur Aufteilung nach 'deutschen Normen': es gibt in allen Häusern Gerätschaften die 3 Phasen benötigen und dann meist nichts mit dem LCN-Bus zu tun haben. Auch in solchen Stromkreisen kann man immer noch (potenzialfreie) Relaisschaltungen einbauen, auch ein Taster oder Binärkontakt aus einem solchen Stromkreis 'ohne Datenader' wird den RCD nicht zum auslösen bringen.
Selbst wenn der 2. RCD nur 2 Phasen auf den LCN/Lichtteil der Anlage bringt, kann ich die Gesamtauslastung der Anlage noch gleichmässig hinbekommen (vom Gleichzeitigkeitsfaktor bei Lichtern im EFH mal ganz abgesehen).
Wenn ich zur Überbrückung von Etagenverteilern etc. ohnehin IS im Einsatz habe, dann macht es eigentlich Sinn auch die(alle) RCD 3-phasig zu benutzen. Ansonsten kann ich die IS meist einsparen und den Platz des IS evtl. besser durch einen weiteren (preiswerterer als ein IS) RCD nutzen.
Nach den aktuellen deutschen Vorschriften (jeder Raum sollte Einspeisungen von mind. 2 LS und 2 RCD haben) - die übrigens nicht nur für Bayern gelten - ist die Umsetzung also ein deutlicher Mehraufwand bei der Installation neuer Anlagen, aber nicht unbedingt in den UV's.
Zur Vervollständigung: alle 'von Laien zugänglichen Steckdosen' müssen bei Neuanlagen über einen FI/RCD geführt werden, Bäder (die übrigens nicht als 'Feuchträume' im Sinne von 'IP54' gelten) und Außenanlagen müssen natürlich nach wie vor einen RCD haben. Für reine Lichtstromkreise (was LCN-Module ja durchaus sein können, solange keine dimmbare Steckdose vorhanden ist) und unzugängliche Gerätesteckdosen (z.B. Kühlschrank) ist kein RCD erforderlich.
@Thomas: für Altanlagen gibt es noch den Begriff des 'Bestandschutz'

Grüße, Uwe - der die Umsetzung von deutschen Normen in der Anlage schon für den Elektriker für kompliziert hält