Bus-Profi Forum

Hallo zusammen,

derzeit planen wir in einem Gemeindehaus die Elektroinstalltion zu erneuern.
Dabei geht es vor allem um die dezentrale Lichtsteuerung.
LCN schein da genau das richtige für uns zu sein (Planung dafür ist auch bereits abgeschlossen).

LCN bietet uns allerdings noch eine interessante Möglichkeit unsere alte Alarmanlage zu ersetzen.
Derzeit haben wir eine Alarmanlage der Marke Eigenbau (mit leider einigen Schwachstellen) und vor allem ohne jegliche Dokumentation und ohne Kontakt zum Bastler, der vor langer Zeit viel Herz und Zeit in die Anlage gesteckt hat.
Die Sicherung (mit Bewegunsmeldern, Fenster- und Türkontakten etc.) mit LCN ist für uns kein Problem.

Die fragliche Stelle ist: Auf welche Weise die Alarmanlage deaktivieren?
RFID klingt komfortabel und einfach.
Doch wie sicher ist das Ganze?

Sehe ich das richtig, dass z.B. das LCN-ULT einfach die ID eines Schlüssel ausliest und mit dieser später den Schlüssel authentifiziert?
(Ohne etwas zurück zu schreiben oder Ähnliches...)
Es könnte also jemand, der die ID von meinem RFID-Schlüssel ausliest diesen emulieren und damit einfach die Alarmanlage abschalten?

Ich habe leider keine passenden Einträge zu diesem Thema gefunden und auch Google konnte mir nicht ausreichen helfen.
Ich hoffe, ihr könnt mich da aufklären.

Vorab vielen Dank

Gruß
Sebastian

Hallo Sebastian,
willkommen hier.

Sehe ich das richtig, dass z.B. das LCN-ULT einfach die ID eines Schlüssel ausliest und mit dieser später den Schlüssel authentifiziert?
(Ohne etwas zurück zu schreiben oder Ähnliches...)
Es könnte also jemand, der die ID von meinem RFID-Schlüssel ausliest diesen emulieren und damit einfach die Alarmanlage abschalten?

Nein sag ich jetzt nicht, aber per LCN-ULT glaub ich, wird es nicht gehen.

Aber es gibt andere Möglichkeiten, einige "RFID-TAGS" auszulesen und auch zu emulieren.

gruss thomas -

Moin Sebastian,
herzlich willkommen ...

Ich sehe das größte Problem nicht in der Sicherheit der RFID-Tags (das Risiko der möglichen Manipulation sollte auch der Gockel kennen), sondern eher in der normalerweise bei LCN fehlenden Notstromversorgung. Das bedeutet dann: keine Alarmauslösung bei Stromausfall.
Den Tag des RFID bringt man dem LCN-Modul bei. Es kann damit beliebige Kommandos auslösen - pro Modul sind so direkt mit 16 RFID-Codes auch 16 verschiedene Kommandos möglich. Ich erkenne damit bei mir wer das Haus betritt und schalte entsprechende spezielle Funktionen für den Bewohner.
Über die Programmierung im LCN könnte ich so auch erkennen, dass niemand im Haus sein sollte und werte Bewegung oder Fensterkontakte als Alarm aus. Aber eben nur solange Strom da ist ...

Für mich ist das sicher genug - eine Alarmanlage ist was anderes. Aber der alte Eigenbau dürfte IMO auch nicht viel mehr können ...

Grüße, Uwe

Hallo Serbastion,

auch von mir ein herzliches Willkommen bei den Busprofis.

Wenn die Alarmanlage eine VDS Norm entsprechen kann ist LCN sicherlich falsch. Wenn es darum geht, Fensterzustände und offene Türen zu erkennen und eventuell auch einen Alarm auszulösen, dann ist es eine interessante Alternative.

Einen Chip zu simulieren erfordert sicherlich einen beachtlichen Aufwand, für den Normalelektroniker jedenfalls. Da ist das Kopieren eines Schlüssels im "Copyshop" sicherlich wesentlich einfacher Und gegen Profis wächst so schnell kein Kraut. Du hast ja immer wieder sie Situation, das "Fremde" einen Schlüssel zum Haus bekommen bzw. du ihnen den Zugang ermöglichen sollst. Da haben alle Versionen irgend welche Nachteile.

Bei Verlust eines Chips löscht man den ganz einfach aus der Programmierung und kauft für knapp 5 Euro einen neuen. Bei Bedenken, dass jemand Mist macht, auch einfach den Key löschen.

Ich würde vielleicht einen RFID Chip in Verbindung mit einem Taster verwenden, Chip gibt den Taster für x Sekunden frei und dann kann man die Anlage Ein- oder Ausschalten.

Gruß
Florian

Vielen Dank für die vielen Antworten und Ratschläge

Da unsere Versicherung keine Alarmanlage erfordert ist die Einhaltung der VDS-Norm für uns eher zweitrangig.

Wichtig für unsere Hausmeister, die eine Wohnung im Haus haben, ist mit zu bekommen,
wenn jemand unbefugt in das doch größere und vor allem unübersichtliche Haus einsteigt.
Der Alarm wird im Moment daher auch nur beim Hausmeister gemeldet.

Der letzte Einbrecher ist direkt getürmt, als er in den Hörbereich des Alarms kam.
Daher wollen wir mit einer neuen Anlage auf Abschreckung setzen:
Mit Sirene im Innenbreich und automatischem Einschalten der LCN-gesteuerten Beleuchtung.

Das Stromproblem ist auch mein größtes Sorgenkind.
Eigene FIs für Teile des Bus, damit man nicht über Phase und Schutzleiter alles lahm legen kann, haben wir bereist eingeplant.
Zudem wäre die Alarmanlage (bedingt durch das Gebäude) auf zwei Hauptstromkreise (über Trennverstärker verbunden) gesplittet.
Im Falle eines partiellen Stromausfalls wäre also nur ein Teil des Hauses unüberwacht und eine Störungsmeldung beim Hausmeister hätte auch andere Vorteile (man denke an Gefrier- und Kühlschränke, allgemein Licht usw.).

Da komplette Stromausfälle, wenn man nicht gerade auf dem Land wohnt, eher sehr selten sind und ein Einbrecher diese ja nur schwierig planen kann, denke ich, dass eine teure und wartungsintensive Notstromversorgung nicht notwendig ist.

Gruß
Sebastian

Nachtrag:
Ja, die RFID-Chips haben schon eine Menge Vorteile: Das klingt gut.
Und daran, dass man beim Verleihen eines normalen Schlüssels ein viel höheres Risiko eingeht habe ich garnicht gedacht.