Bus-Profi Forum

Hallo zusammen,

wir stehen momentan kurz vor Rohbaufertigstellung und nach dem Versuch 5x5 Adern in einer Kaiserdose zu verklemmen bin ich jetzt auf der Suche nach besseren Lösungen.

Momentan sollte in 2 Kaiserdosen (übereinander) folgendes unterkommen:

• 5x1,5 von Sicherungskasten
• 5x1,5 von Lampe im Raum
• 5x1,5 von Steckdose unten
• 5x1,5 von nächster Steckdose im Raum
• 5x1,5 von UPP in Kaiserdose
• 1x B3I + Steuerleitung Fensterkontakt
• 1x FI1 Störfilter für Lichtdimmer
• 1x T8 + Doppeltaster

Die bessere Lösung scheint mir jetzt zu sein, einen zusätzlichen 8x8 UP-Kasten in der oberen Installationszone zu setzen und dort bereits die Leitungen zur nächsten Steckdose und zur Steckdose in der unteren Installationszone durchzuschleifen, das würde dann 2 5x1,5 Leitungen in den Kaiserdosen sparen.

An anderer Stelle hier im Forum habe ich bereits gelesen, daß eine Sternstruktur prinzipiell ok ist (alle Busleitungen im Sicherungskasten zusammenlegen). Durch meine Lösung wäre jetzt aber noch eine weitere Verteilungsebene hinzugekommen, wir sind jetzt wohl eher bei einer Baumstruktur.

1. Funktioniert das oder gibt es dann Busprobleme?
2. Wie kennzeichnet ihr denn welche Ader zu welchem Kabel gehört oder messt ihr einfach wieder nach? Ich habe angefangen farbiges Isolierband zu verwenden - ca 1cm lang und einmal um die Ader und dann zusammengeklebt.
3. Wo man hinschaut wird 5x1,5 starr für LCN angepriesen - wieso passen die UPP-Leitungen dann nicht in entsprechende Steckklemmen? Ich schätze mal man verwendet hierfür dann diese kleinen weißen aus dem Musterkoffer

Hallo.

An anderer Stelle hier im Forum habe ich bereits gelesen, daß eine Sternstruktur prinzipiell ok ist (alle Busleitungen im Sicherungskasten zusammenlegen). Durch meine Lösung wäre jetzt aber noch eine weitere Verteilungsebene hinzugekommen, wir sind jetzt wohl eher bei einer Baumstruktur.

Funktioniert das oder gibt es dann Busprobleme?
Wie kennzeichnet ihr denn welche Ader zu welchem Kabel gehört oder messt ihr einfach wieder nach? Ich habe angefangen farbiges Isolierband zu verwenden - ca 1cm lang und einmal um die Ader und dann zusammengeklebt.
Wo man hinschaut wird 5x1,5 starr für LCN angepriesen - wieso passen die UPP-Leitungen dann nicht in entsprechende Steckklemmen? Ich schätze mal man verwendet hierfür dann diese kleinen weißen aus dem Musterkoffer

Die "Struktur" ist egal. Der Bus kann Kreuz und Quer liegen.
Warum Kabel kennzeichen? Es ist doch jede Farbe (Grau, Schwarz, Braun, Blau, Grüngelb ggf Nummern auf Schwarzen Adern) nur 1x da und die Kabel sollten ohnehin Beschriftet werden, um den Verteilerbau zu erleichtern.
Ich nutze die Wago-Hebelklemmen 2-5x. Bis jetzt hatte ich nie Platzprobleme.

mfg Carsten

Wago hat auch zu L&B neue Steckklemmen herausgebracht, die deutlich kompakter sind, als die alten. Solange du "nur" feste Adern anschließt, sind die gut, nur bei den Modulen wird es schwierig. Wenn du da die passende Größe nimmst, dann kannst du einiges an Platz sparen. Und zum Schluss benutzt du den Tipp aus dem Wiki, Hammerstil

Viel Erfolg
Florian

Die Wago-Klemmen der Serie 222 werden bei den UPx-Modulen bereits mitgeliefert. Sie sind für die kombinierten Anschlüsse von massiven und flexiblen Adern einfach ideal.
Die guten alten Leuchtenklemmen nutze ich nur noch selten (außer zum Anschluß einer Leuchte).
In der Electronicdose passt das (wenn die 'Tasche' komplett leer ist und nicht durch Kabel/Drähte verstopft wird) mit etwas Übung bei der Montage locker rein. Die erste Dose ist mal sicher ein "Fluchzeuch" - ab der dritten geht das dann besser (nur Übung macht den Meister ). Die sanfte Gewalt des Hammerstiels kann das deutlich erleichtern.
Sollten da zu viele massive Adern drin sein, kann man durchaus mit den neuen Klemmen Platz sparen (auch z.B. bei den PE-Klemmen).

Zur Struktur: der Baum in jeder Form ist immer möglich. Nur eine 'Schleife' (Ringleitung) oder ein 'offenes Ende' (ohne Modul als Abschluss) wird dabei recht sicher immer ein Problem erzeugen.

Grüße, Uwe

Danke für die Antworten, meine Einkaufsliste wurde soeben erweitert
Dass der Bus immer an einem Modul aufhören muß hatte ich bisher auch noch nicht gelesen. Ich hätte den Bus munter durchverdrahtet bis in alle Lampendosen und in die hinterste Steckdose, für zukünftige Erweiterungen.
Werde ich warscheinlich wieder vergessen und dann in ein paar Monaten wieder fragen, warum die Anlage spinnt

LuckyLPA hat geschrieben:Warum Kabel kennzeichen? Es ist doch jede Farbe (Grau, Schwarz, Braun, Blau, Grüngelb ggf Nummern auf Schwarzen Adern) nur 1x da und die Kabel sollten ohnehin Beschriftet werden, um den Verteilerbau zu erleichtern.

Sobald der Gipser da war sehe ich ja nicht mehr welches Kabel woher kommt, ich habe immer direkt auf Höhe Doseneingang abgemantelt. Es werden ja nicht immer alle gleichen Farben in die gleiche Klemme gesteckt, z.B. Bus wird nicht weiterverdrahtet in dem Kabel, welches zur Lampe geht

Uwe hat geschrieben:Die Wago-Klemmen der Serie 222 werden bei den UPx-Modulen bereits mitgeliefert.

Das hätte ich ja beinahe überlesen ... was wird denn genau mitgeliefert? Ich tippe mal 2x die mit 2 Anschlüssen und 3x die mit 3 fürs UPP?

Ich habe 3 x 3 + 2 x 5 in Erinnerung.
Gruß
Florian

Beleuchtfix hat geschrieben:3 x 3 + 2 x 5

beim UPP, ja
Beim UPS sind nur 3x die 222-413 mit dabei.

Die 2-poligen sollte man zusätzlich einkaufen (sie sparen Platz). Ich habe auch (meist) immer noch einen Karton der -413 und -415 dabei.

cube hat geschrieben:Ich hätte den Bus munter durchverdrahtet bis in alle Lampendosen und in die hinterste Steckdose, für zukünftige Erweiterungen.
Werde ich warscheinlich wieder vergessen ...

NEIN, bloß nicht! Der Bus spinnt dann nicht nur - er funktioniert gänzlich gar nicht.
Du MUSST das vergessen!

Grüße, Uwe

Uwe hat geschrieben:Zur Struktur: der Baum in jeder Form ist immer möglich. Nur eine 'Schleife' (Ringleitung) oder ein 'offenes Ende' (ohne Modul als Abschluss) wird dabei recht sicher immer ein Problem erzeugen.

Grüße, Uwe

ups, wie gut, dass ich das hier noch lese. Das war mir nicht klar.

Bei Fehlfunktionen ist das die erste Frage, die die Hotline dir stellen wird ...

Eigentlich sollte bei Kabelverlegung mind. alle 15m ein Modul an der Datenader sitzen. Das steht so - meine ich - auch in den Unterlagen vom MKO schon beschrieben. Kabellängen bis 50m haben wir in Betrieb, das geht meist noch. Bei der Verwendung von Einzeladern (im Rohr) ist das "Übersprechen" auf den Leitungen viel geringer - dann sind auch größere Längen möglich.
Ich kenne aber auch Anlagen, wo ein (altes) PC-Modul mit 20m Anschlußkabel nur tut, wenn daneben noch ein Modul sitzt.

Grüße, Uwe