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Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Zur Orientierung für LCN Einsteiger.
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exilsachse
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#1 Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon exilsachse » Mi 14. Sep 2011, 23:00

Hallo die Herren,
auch wir liebäugeln mit der Installation von LCN in unserem Neubau. Wir haben jedoch noch gefühlte 1000-Fragen und schon mal vorab Entschuldigung für die ein oder andere blöde Frage.

Unser Architekt hat leider bisher kaum Erfahrung mit Bussystemen gemacht und schätzt die Mehrkosten auf 5000 – X-tausend € , das schreckt uns erst einmal schon etwas ab. Aber mit Sicherheit ist da auch etwas Risikoaufschlag wegen mangelnder Erfahrung drin.

Wir bauen ein Passivhaus mit kontrollierter Wohnraumbelüftung und elektrischen Jalousien incl. Wettermelder. Meine Hoffnung hier ist, dass es vielleicht ein paar Skaleneffekte gibt, so dass der Wechsel von konventioneller Installation zu LCN nicht mehrere tausend Euro teuer wird.

Jetzt zu meinen Fragen:
1. Der Rohbau ist schon zügig am Fortschreiten und die ersten Leerrohre in der Decke wurden schon mit „normalen“ Kabeln verlegt. Man kann dass doch noch tauschen, oder?

2. Wie lange ist die „Haltbarkeit“ von einem Bussystem? Ich habe irgendwo gelesen, dass die Aktoren i.d.R. eine Lebensdauer von 10 Jahren hat. Ist das wahr? Was bedeutet das? Muss ich dann mit hoher Wahrscheinlichkeit nach 10 Jahren meine Wände aufreißen um die auszutauschen?

3. Kann ich LCN-Installation und konventionelle Installation in einem Haus mischen? Im Moment sehe z.B. keinen Bedarf für LCN im Keller.

4. Wie hoch ist der Extrastromverbrauch für das Bussystem? Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ist uns persönlich sehr wichtig.

5. Als entscheidender Nachteil für LCN wird oft genannt, dass es nur einen Hersteller gibt. Gilt das nur für die Aktoren oder bin ich auch bei Bewegungsmeldern und Tastern an Issendorff gebunden? Im Worst Case würde das heißen, dass wenn nach X-Jahren alle meine Buskomponenten defekt sind und es die Firma Issendorff nicht mehr geben sollte, das dann in meinem Haus keine Elektrik mehr funktioniert?

6. Wie kompliziert und aufwändig ist die eigenständige LCN-Programmierung und welche Software (Kosten?) wird dazu benötigt. (Mein Partner ist erfahrender C-Programmierer, aber wenig Zeit).
7. Kann die Lüftung auch über LCN gesteuert werden? Wir planen den Einbau einer Paul Novus 300, nach meinem Laienverständnis geht das nicht.

8. Im ersten Schritt wollen wir folgende Funktionen mit LCN zu realisieren:
  • Sämtliche Jalousien im Haus (12 Stück)
  • Lichtsteuerung incl. Dimmen im Wohn-/Essbereich
  • Zeitgesteuerter Bewegungsmelder in den Treppenhäusern, Flur KG, Flur EG und Flur OG
  • Falls möglich Steuerung der Lüftungsanlage[/]
Wie hoch wären die Mehrkosten im Vergleich zu einer konventionellen Elektroausstattung.

Vorab schon einmal vielen Dank und nette Grüße,
Martina


obeis
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#2 RE: Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon obeis » Mi 14. Sep 2011, 23:25

Moin Moin und Herzlich Willkommen.
Punkt 1: Es geht!
Punkt 2: Frag mal Uwe. Oder ruf Hin an, das geht an schnellsten.
(die Beiden Punkte beziehen sich nicht auf deine Auflistung)

die Lüftung sollte sich einbinden lassen. Ich kenne deine Anlage nicht aber über 0- 10v sollte sich da was machen lassen. Meine Lüftung hört besser auf Lcn als auf dem Serienmäßigen Schalter. 4 stufen gegen stufenlose Lcn Regelung. Es Geht .
Ich kann dir lcn nur empfehlen.
Viel spaß
Siebo

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Uwe
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#3 RE: Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon Uwe » Do 15. Sep 2011, 01:00

Moin die Dame - herzlich willkommen :D

Hallo Martina,

ich beantworte doch erst mal deine Fragen:

1. natürlich kann man gegen Mehrpreis alles tauschen. Ob das notwendig ist, wäre zu prüfen.

2. eine konventionelle Elektroinstallation hält "nach der Faustformel" 40 Jahre - diese Haltbarkeit gibt Herr Issendorff seinen Modulen auch, wenn man ihn fragt (in 'Echtzeit' beweisen kann er derzeit erst gute 15 Jahre).

3. eine Anbindung der Lichtschaltung z.B. im Keller an den Bus mache ich euch in zwei Sätzen schmackhaft. Dort lassen sich dann mit Mehrkosten von ~50/Raum auch zentrale Schaltungen am oberen Ende der Kellertreppe machen. Aber es lässt sich natürlich auch mit konventioneller Technik mischen.

4. Die aktuellen Module benötigen ca. 1,5W/Modul. Wir erzeugen damit aber in der Regel einen Komfort, der auch energieeffiziente Einsparungen ermöglicht. Damit lässt sich (bei richtiger Programmierung) der Stromverbrauch der Module in eine Einsparung umwandeln.

5. Wenn man es "richtig" installiert, kann ein defektes Modul auch gegen einen konventionellen Lichtschalter im Raum getauscht werden. Auch bei Fa. Issendorff wurden durchaus Maßnahmen gegen einen "Ausfall" getroffen. Ich halte eine "Nichtverfügbarkeit" von Ersatzmodulen deshalb für sehr unwahrscheinlich - wobei ich die Ausfallrate in den von mir erstellten Anlagen nur als sehr gering bezeichnen kann.

6. die Aussage der Grundschulung ist: LCN lässt sich in 8 Stunden erlernen - eben in den Grundzügen. Die Aufbauschulung dauert dann 2 Tage.
Unser Forum gibt mittlerweile über 10 Jahre Erfahrung preis. Ich höre immer wieder wie hilfreich das zu sein scheint. Leider sagt mir nie jemand wie viele Stunden er für die Lektüre verwendet hat.

7. mir ist noch keine Lüftung begegnet, die sich nicht steuern ließ. Manchmal wissen es nur selbst die Hersteller/Handwerker nicht, wie schön sich das in einem "intelligenten Haus" integrieren lässt.

8. ich würde auch die Heizung immer mit integrieren - und auch einige (meist unbeachtete) Geräte wie z.B. die Warmwasser-Zirkulationspumpe. Hier entwickelt sich dann erst ein richtiges Sparpotenzial ohne das man es sieht. Da ich (grundsätzlich) LCN in allen Räumen einsetzen würde ist das dann auch problemlos zentral und/oder automatisch zu steuern/regeln.

Die Mehrkosten verwischen meist etwas - da wir ja auch Technik aus anderen Gewerken "anfassen" (und dabei auch das eine oder andere Bauteil einsparen können). Hardware-Mehrkosten von 3-5.000 € sind aber schon durchaus realistisch - wenn dann auch noch "schicke Tastsensoren" als Schalter zur Anwendung kommen, kann das auch noch mehr werden (auch da muss man aber den Schalter "ohne Komfort" gegen rechnen).

Da ich auch Adresseinträge der Anmeldung sehen kann, möchte ich hier noch mal anmerken: wir haben mittlerweile "etliche" aktive Mitgieder, die bei einem großen deutschen Softwarekonzern arbeiten. Ich schätze die lieben Kollegen sehr, sie haben in den Jahren einiges an guten Tipps und Ideen zur LCN-Programmierung auch hier im Forum veröffentlicht. Wir haben sie auch schon öfter mal für Besichtigungen "missbraucht", danach war ein Haus ohne LCN dann meist kein Thema mehr. Ich vermittle euch da gerne einen Kontakt.

Grüße, Uwe
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#4 RE: Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon exilsachse » Do 15. Sep 2011, 13:02

Hallo zusammen,
vielen Dank für die schnellen Antworten.

Ich habe habe aber noch ein paar Rückfragen:
  • Integration Heizung in LCN: Ehrlich gesagt ist mir der Mehrwert noch nicht klar. Wir werden Fußbodenheizung haben und ich bin ganz naiv davon ausgegangen die Heizung im Herbst anzuschalten und dann läuft sie halt bis Frühjar durch. Wozu brauche ich da LCN?
  • Stromverbrauch Module: Wieviel Module hat ein durchschnittliches EFH? Verbauchen die Module konsequent Strom oder nur wenn sie angesprochen werden? Weil wenn ich mir vostelle, dass evtl. 100 Module im Haus verbaut sind und die konsequent Strom verbauchen, da kommt schon was zusammen.

Also wenn es beim dem großen deutschen Softwarekonzern schon einige LCN-Experten gibt, ist das ja schon mal super. Ich finds super, wenn Du, Uwe, einen Kontakt herstellen könntest.

Vielen Dank und nette Grüße,
Martina

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#5 RE: Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon Beleuchtfix » Do 15. Sep 2011, 14:03

Hallo Martina,

auch von mir ein herzliches Willkommen bei den Busprofis.
Du hast recht, die Herren sind hier eindeutig in der Überzahl, aber du bist nicht die einzige Dame. :)
Die Bus-Module (UPP/SH etc.) brauchen immer Strom, Relais z.B. überwiegend nur, wenn sie auch angeschaltet sind. 100 Module werden es wohl kaum werden, oder die Preisaufschlag wird gewaltig werden. Ich denke, dass Ihr 30-50 bei einer LCN Vollausstattung braucht.

So als Überschlag brauchst man etwa 2 Module pro Raum, mit viel Luxus etwas mehr, bei weniger reicht auch nur 1, oder im Keller reicht wahrscheinlich 1 Modul für den ganzen Keller.

Heizung: Ja so ähnlich denken auch viele, meines Wissens nach muss heute jeder Raum eine Einzelregelung haben, das heißt, dass man die Temperatur misst und den "Wasserdurchfluss" entsprechend anpasst. Der legt dir der Heizungsbauer in jedes Zimmer ein Raumthermostat, eventuell noch mit einem gewissen Luxus und einer Zeitsteuerung, dazu noch ein Kabel vom Raum zu dem Heizungsverteiler. Wenn du ein LCN Modul im Zimmer hast (z.B. Licht dimmen, sehr schön ;) ) dann kannst du dort günstig ein Thermometer anschließen. Die Regelung ist in dem Modul schon enthalten, über den Bus verschickst du den Befehl an das Ventil. Du brauchst also nur 1x ein Kabel zur Heizungsverteilung zu führen, und dort ein passendes Modul einbauen.

Eventuelle Zeitsteuerungen kann man leicht im LCN integrieren.

Gruß
Florian


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#6 RE: Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon exilsachse » Do 15. Sep 2011, 15:49

Also soweit ich mich recht erinner, haben wir für unser Haus keine Einzelraumregelung der Fußbodenheizung vorgesehen. Das klär ich einfach noch mal mit dem Architekten ab. Aber ist trotzdem gut zu wissen, dass es nicht schwer sein sollte, diese ins LCN zu integrieren.

Noch eine Frage zur Programmierung. Ich habe mitgenommen, dass das erlernen der Programmierung machbar ist, müsste ja eh mein Freund machen :rolleyes: . Aber was ist mit den Kosten für die Software? Ist die open-source oder ähnlich teuer wie bei EIB.

Danke,
Martina

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#7 RE: Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon Beleuchtfix » Do 15. Sep 2011, 16:32

Einzelraumregelung ist auch etwas, was sich dann hervorragend nachrüsten lässt. Die Temperatursensoren lassen sich nachträglich einbauen, ebenso die Ventile bzw. Stellknöpfe für die Ventile.

Software: Open Source natürlich nicht :( aber es gibt einen MKO (Musterkoffer), der sich für jeden Einsteiger lohnt. Da ist die Software fast umsonst enthalten.

Viel Spaß mit LCN
Florian


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#8 RE: Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon gadal » Do 15. Sep 2011, 17:28

Hallo,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

Wenn ich höre, dass ...
exilsachse hat geschrieben:Der Rohbau ist schon zügig am Fortschreiten und die ersten Leerrohre in der Decke wurden schon mit „normalen“ Kabeln verlegt.
und
Beleuchtfix hat geschrieben:Einzelraumregelung ist auch etwas, was sich dann hervorragend nachrüsten lässt. Die Temperatursensoren lassen sich nachträglich einbauen, ebenso die Ventile bzw. Stellknöpfe für die Ventile.
... darf auf keinen Fall der Hinweis fehlen, dass Florian schon recht hat, aber du jetzt schon dafür sorgen musst, dass du entweder alle Ventilleitungen aus den FBH-Verteilerkästen (bei mir einer pro Stockwerk) in die Elektro-Verteilung ziehen kannst oder du umgekehrt pro FBH-Verteiler ein/zwei LCN-Module mit R8H einbauen kannst, also Strom und Datenader dorthin bekommst.
Also auf jeden Fall ein (leeres) Leerrohr zu den FBH-Verteilern legen!

Gruß,
Alex - der jetzt nicht fragt, ob Strom und Wasser in einem Kasten erlaubt sind :cry:

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#9 RE: Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon Uwe » Do 15. Sep 2011, 17:30

Hallo Martina,
Florian hat recht - es gibt aber hier durchaus auch Familien, wo SIE entschieden hat, dass LCN eingebaut wird.
Die technisch versierten Frauen sind also auch bei uns durchaus vorhanden (nur leider etwas unscheinbar).
Von daher: auch DU kannst die Programmierung lernen (ich zeige dir das gerne).

Im Prinzip macht die Reglung der FBH wegen deren Trägheit nicht wirklich Sinn. Aber wenn ich in der Bauphase dem Heizungsbauer seine "Klick-Klack-Thermostate" gegen Verrechnung zurückgeben kann, dann bekomme ich preisgleich eine Lösung mit LCN. Und das dann "busfähig" zu haben macht allein wegen der Kontrolle schon Sinn. Die "Pflicht" zur Regelung ist in den Bundesländern unterschiedlich, da bin ich mir auch nie sicher.

Ob eine Nachrüstung in einer Neubauplanung wirklich geplant werden sollte ...:-/ - ich habe im "ersten Angebot" immer das "volle Programm" drin. Da gehen dann immer irgendwelche Einsparungen.

Grüße, Uwe
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#10 RE: Gefühlte 1000-Fragen zu LCN im Neubau

Beitragvon exilsachse » Fr 16. Sep 2011, 12:00

Hallo,
mmh wie geh ich jetzt weiter vor? Ich weiß ungefähr welche Features ich im Haus via LCN haben möchte und letztendlich ist wohl einfach der Preis mit entscheidend. Aber wo kriege ich eine Planung und ein realistisches Angebot her, wenn sich unser Architetk und seine Haus&Hof-Elektriker nicht mit LCN auskennen?

Gruß,
Martina


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