Bus-Profi Forum

Hallo zusammen,

als neuer Forumsteilnehmer möchte ich mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Detlef und bin gelernter Zimmerer und Info-Elektroniker.
Vor ca. einem halben Jahr haben meine Frau und ich ein kleines Siedlungshäuschen Bj. 52
von Oma geerbt, in das wir im Frühjahr 2013 einziehen wollen.
z.Zt. sind wir kräfig am Renovieren.
Als technikverlieberter Elektroniker (Hobby als Beruf ) schwebte mir natürlich sofort eine Hausautomation vor.
Selbstverständlich habe ich auch kein Goldesel und muss dementsprechend haushalten.
Ich kann sofort zwar nicht alles machen, aber ich möchte mir alle Möglichkeiten offen halten.
Durch einen AU war ich diese Woche ein wenig ruhig gestellt und hatte jede Menge Zeit mich in die Materie einzuarbeiten.
Dabei habe ich mir die verschiedensten Systeme angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen; LCN soll es sein.
Jetzt kommen wir zu meinem Problem:

Wir sind gerade im Dachgeschoss am renovieren ( EG kommt danach ) Ich habe alle Dachschrägen und Decken von Bimsstein befreit ( 4 Container voll )
und alles mit 200mm Klemmfilz gedämmt. Bevor jetzt die Konterlattung ( nochmals mit Dämmung ) angebracht wird muss ich die Elektroleitungen liegen haben.
Zumindest in der Schrägen und der Decke ( Wände kommen danach, müssen aber noch gestemmt bzw. die alten Leitungen rausgenommen werden.)
Am Drempel komt komplett in jedem Raum nochmal eine Rigipswand mit isoliertem Ständerwerk vorgebaut.
Die Hälfte der Wohnung ist vor ein paar Jahren schon mal El. saniert worden , aber das passt ja nicht mehr zu LCN
Ich bin mir im Augenblich noch nicht im klaren wo ich Steckdosen uns Schalter brauche, bzw. wo ich die Leitungen legen soll bzw was für Leitungen.

Was ich möchte:
Zuerst ganz normale Taster in den Wänden wegen WAF, 1 exclusiveres im Wohnzimmer o. Flur ( Später evtl ausbaubar)
Alle 5 Rollos unabhängig an LCN bringen ( Stufenlos mit BS4 ( wenn ich mich recht entsinne))
Alle 5 Heizkörper Steuern
Alle Fenster ( auch das Veluxfenster im Bad) per 2-fach Kontakte überwachen.
Sensoren, die üblichen Verdächtigen: Temp. Licht IR usw.
Steckdosen soviel wie möglich müssen aber nicht alle geschaltet werden
Deckenlautsprecher im Bad am Bestem mit IP-Radio ( nicht ganz so wichtig )
Netzwerk und Sat in jedem Zimmer mind. 2 x besser 3
Der Spitzboden über dem DG wird nicht ausgebaut und bleibt ein "Kalter Spitzboden" Leitungen könnten auch darüber gehn.

Was ich habe:
jede Menge Enthusiasmus
reichlich CAT7 Leitungen für Sensoren ,Lan evtl zus. VLan
Ordentlich Sat Leitung
reichlich 5 x 1,5mm²
50 m 7 x 1,5mm²
20 Stck. Kaiser Elektronikdosen ( Danke ans Forum )
Ich möchte mir alle Möglichkeiten offen halten und deshalb lieber 2 Leitungen mehr legen als 1 zuwenig an Kabel soll es nicht scheitern.
( Wer weiß auf was für Ideen ich noch komme, oder welche tech. Möglichleiten sich so ergeben.)

Die Zeit ( der Trockenbauer nat. auch ) drängt natürlich ( wie immer ) da spätestens in 2 Wo. die Decken zu sein sollen.
Ich hatte ja viel Zeit in dieser Woche und habe mir mal eine 3D Ansicht des DG entworfen das man sich das ganze besser vorstellen kann.

Achso:
ich muss nicht alles Zentral haben ich denke an Jeder Tür ein UPP ( wenn nötig ) sollte machbar sein.
Der UV im stillgelegten Kamin ist schon ein bischen belegt mit 11 x 16A Si, 1 Fi und Anschluss vom Keller ( Wohung hat seperaten Zahler)
Notfalls baue ich eine Trochenwand daneben mit noch einem 48TE UV
PC Anschluss wird später im Keller am Server sein.
Musterkoffer mit Modulen und Software werde ich mir dann natürlich auch zulegen.
Ich hoffe ich könnt mir ein paar Tips zur Leitungsführung und Adernanzahl geben.

Bitte entschuldigt so eine lange Vorstellung und Bombardierung mit Fragen.

Detlef

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Hi Detlef,

mehr Kabel ist immer besser als weniger.
5x ist Minimum, 5x1,5 wird aber immer weniger, heutzutage würd ich gleich 5x2,5 legen.
Auch ein Heizkörper darf durchaus ein oder 2 Unterputzdosen bekommen, wenns um Energieregelung geht.
Da wo es um große Verbraucher geht (Motoren, E-Heizungen) durchaus direkt in die UV verlegen.
Solche Dinge wie Türöffner, Haustür, Klingelanlage, Garagentor, Gartentor nicht vergessen.

Ja, ich habe mir überlegt gerade an den Schrägen und der Decke (in den Leichtbauwänden) 5 x 2,5 mm² zu nehmen,
alleine schon wegen den Sicherungen, bei gedämmten Hohlraum wäre nur 10A zulässig bei 1,5 mm².
Ich weiß ja nicht was da in zukunft noch an den Steckdosen angeschlossen wird.
Auslassdosen an den Heizkörpern für die Regelung habe ich schon vorgesehn.

Detlef

Hier wird nichts entschuldigt - herzlich willkommen, Detlef

Perfekt - die Visualisierung ist schon fast fertig (mit den Bildern)

Wenn du wirklich sicher sein willst, legst du zu jeder Schaltstelle ein 7x1,5 als Zuleitung und zusätzlich noch eine CAT-Leitung für Sensorik (braucht man mit dem UPP eigentlich nicht, aber ...). Dann bist du aber mit einer 48TE-Verteilung sicher zu klein.
Die vielen Drähte solltest du dann schon wegen der Dokumentation auf Reihenklemmen führen. Du solltest da mal bei Feldverteilern nach etwas passendem schauen.

Rollos und Fensterkontakte zur UV, auch vom Velux-Fenster. Temperatur und Bewegung würde ich immer im jeweiligen Raum zum UPP führen, von dort dürfen maximal 2 Leuchten abgehen (alles andere zur UV). "Multimedia-Steckdosen" (wo TV, PC etc. steht würde ich immer separat mit 5x1,5 zur UV legen, alle anderen als 'Ringleitung' pro Raum (ebenfalls 5x, das sollte reichen). Auch zu den Lampen würde ich immer 5x legen - wer weiß was uns die Zukunft der Glühlampenverodnung noch an Steuerungstechnik für neue Leuchtmittel bringt.

Wenn du die Normen schon mit 2,5² erfüllen willst (ja, man kann ...), solltest du auch über den 2. FI/RCD nachdenken. Die VDE möchte da im Fehlerfall keinen 'Totalausfall' haben ...

Viele Grüße
Uwe

Der UV ist zu klein, Ich habs mir ja schon fast gedacht,

Mal schaun wie ich das Problem im Kamin mit der UV löse. Eine Leichtbauwand daneben bauen mit zusätzlicher Hohlraum UV?
Könnte man nicht am Kamin der UV nach oben gehn mit den ganzen Leitungen für LCN ( Bestehender UV bleibt zusätzlich )
und auf dem Spitzboden eine große UV hinstellen ( stört da keinen ) oder bekomm ich Probleme mit dem Taupunkt ( ist ja nicht wärmegedämmt )
Dann hätte ich bei den Leitungen zumindest das Problem mit dem Trockenbauer schnell gelöst. ( Ist das überhaupt zulässig ? )

Fragen über Fragen

Gruß Detlef

Hallo Detlef,
nimm doch oben einen FR-Verteiler (oder auch mehrere kleine "preiswerte" aneinandergereiht). Dann ist der Taupunkt kein Problem und du musst vom Verteiler nur Stromkreiszuleitungen nach oben legen.
Auch bei mir ist das LCN 'nur' beim Renovieren nachgerüstet worden - das sieht dann schon ähnlich aus (ich habe auch etliche kleine Unterverteiler (ohne Sicherungen) nur mit LCN gefüllt. Die Huschienenmodule sind in der Summe der Möglichkeiten einfach preiswerter

Grüße, Uwe

Wäre auch ne gute Möglichkeit, dann hätte ich auf dem Dachboden auch platz genug, um mich so richtig austoben zu können:w00t:
Sicherungen mit zusatzkontakte und FI's unten lassen, den Rest nach oben und ordentlich verdrahten im FR-UV.

Gruss
Detlef, der so langsam Land in sicht sieht.