Bus-Profi Forum

Hallo miteinander,
ein Kunde hat sich größtenteils in Eigenleistung Leitungen selbst verlegt.
Im Wohnzimmer möchte er an 2 gegenüberleigenden Wänden jeweils Leuchtstofflampen als indirekte Beleuchtung dimmen.
Das Problem, er hat nur 3x1,5 hingezogen.
Meine Überlegung wäre, an Stelle des geplanten Dimmers einen Taster mit UPS einbauen und in die gut bemessenen Nieschen für die LS-Röhren jeweils einen HU legen ( diesen dann ans EVG 0-10V ).
Das müsste doch gehen oder ? (abgesehen von der nicht zugelassenen gn/gb Ader als Datenleitung und dem dann fehlenden Schutzleiter. Dass das nicht korrekt ist weiß ich)
Habt ihr evtl. bessere Vorschläge ?

Grüße Matthias
Grüße Matthias

Da kräuseln sich bei mir schon die Nackenhaare (auch als Nichtelektriker) Wenn eine Leuchte Erdung haben möchte, dann sollte sie sie auch bekommen.

Ich habe bei mir in einigen Zimmern Zierleisten (Styropor Stuckleisten) an der Decke angebracht, und dann in der Hohlkehle eine Leitung mit der Datenader eingezogen. N habe ich einseitig aufgelegt, in der Hoffnung, die Einstrahlung etwas zu verringern, bis jetzt mit gutem Erfolg. Falls das eine Möglichkeit wäre, würde ich das machen.

Außerdem würde ich heute LS-Lampen mit DALI EVGs nehmen und nicht mit 0-10V, da bist du nach meiner Meinung deutlich flexibler. Preislich liegen sie sehr ähnlich.

Gruß
Florian

Hallo Florian,
ich kann deine Nackenhaare verstehen
Aber ob die am Ende zum Einsatz kommende Leuchte einen Anschluß an den Schutzleiter (SK1) braucht steht ja nicht in der Frage.
Mir gehts mehr um die Machbarkeit bzw. evtl. vorhandene "bessere" Lösungen.

Was die Leitung in der Hohlkehle angeht,wöllte ich das als verantworlicher Elektriker aber auch nicht grad einem Kunden so bauen,
da die Datenleitung meines Wissens als aktiver Leiter angesehen wird der im Fehlerfall Netzspannung führen kann.

Grüße Matthias

Wo ist da das Problem? Es ist ein normales Kabel zur beweglichen Verlegung, es hängt am Hilfskontakt der Sicherung und ist eigentlich auch nicht zugänglich.

Gruß
Florian, der die VDE allerdings nicht kennt

Moin.

Ich möchte hier nicht die Machbarkeit in Frage stellen, denn der PE wird die daten genauso transportieren...

ABER : Den Grüngelben als etwas anderes, als Schutzerde zu verwenden verstösst nicht einfach gegen die VDE sonder ist seit 2009 ein Straftatbestand!!!

Funktionieren würde es. Strom fliesst durch den Draht, nicht durch die Farbe...

mfg Carsten

Natürlich ist das machbar ...
Aber für mich ist die Zeit der LS-Lampen in Vouten eigentlich vorbei.
Ein LED-Stripe bringt mittlerweile genausoviel Licht - und ist mit entsprechender Elektronik genauso dimmbar.
Ich würde also mal über das Grundsätzliche nachdenken - und dann womöglich auch noch Vorschriften erfüllen können.

Grüße, Uwe

Hallo miteinander,
ich wollte hier keine Diskussion über die Normenreihe lostreten, deshalb auch gleich mein Hinweis in der Frage (Dass das nicht korrekt ist weiß ich)

Eigentlich dachte ich nur, dass jemand eine bessere Idee hat, mit einer verlegten 3pol. Leitung eine Lichtleiste zu dimmen.

Florian:
Die Verlegung von Aderleitung ist so aber trotzdem nicht korrekt. Da gibts diverse Punkte die zu beachten sind. Z.B. ist ein normales flexibles Kabel nicht für Festinstallation zugelassen. Wenn der Aderquerschnitt kleiner ist als der des Hauptstromkreises (sicherlich 1,5) wirds nochmal kritischer und es gibt Vorschriften in denen festgeschrieben steht wo man Aderleitungen überhaupt reinschmeißen darf. Wenn ich also jemanden als Elektriker so eine Leitung hinter die Styroporkante klebe und das Haus brennt ab, dann..

LuckyLPA:
Ich würde sicherlich die Variante gn/gb zu nutzen (evtl. noch z.B. mit Schrumpfschlauch markieren) der o.g. Variante vorziehen.

Uwe:
an sowas habe ich natürlich auch gedacht, zumal LS-Lampen auch in der Anschaffung wesentlich teurer werden. Aber wie gesagt es ging ja nur ums Prinzip. Da der genannte Kunde "Selbstversorger" ist, empfehle ich ihm das nur und/oder verkaufe ihm natürlich die LCN Komponenten wenn er auf eine Dimmung nicht verzichten will.

Ich stände nur etwas blöd da, wenn ihm jemand anderes einredet, dass es mit 3 Adern auch einfacher geht. MIr fällt aber im Moment nichts ein.
Deshalb meine Frage.

Grüße Matthias

@Mathias,
ok, danke für den Hinweis, hat manchmal auch seine Vorteile kein Elektriker zu sein, da macht man das mit halbwegs gutem Gewissen Der WAF ist deutlich höher als bei korrekt verlegten neuen Leitungen in Schlitzen.

@Uwe, gibt es da etwas Sinnvolles mit Digitalstrom?

Gruß
Florian

Hi Florian,

Für Digitalstrom brauchst du immer den zentralen Baustein dazu und im Endeffekt hast du keinerlei Gewinn gegenüber dem Dimmer an der Wand, dafür aber ein Vielfaches der Kosten.

Nachtrag: Was evtl. ginge, aber unter "Bastelworkshop" fällt - die Leuchte an 230V betreiben und mit dem Dimmer-Modul von Digitalstrom einen 0-10V Eingang basteln.

Oli

@Uwe, gibt es da etwas Sinnvolles mit Digitalstrom?

Stand heute: nein.
Die hinken mit den Funktionen (die wir z.B. vom LCN schon seit Jahren gewohnt sind) noch ein wenig hinterher ...
Die Kosten für Digitalstrom sind übrigens nicht 'ein Vielfaches' im Vergleich zu LCN. Die Kosten für den "fehlenden Draht" zahlt man allerdings schon mit einem kleinen Aufpreis (der aber auch keinen Dreck macht).

Das dimmen von EVG's braucht immer zusätzliche Technik im EVG.
Einzige Idee wäre evtl. noch ein EnOcean-Taster. Ich müsste mal die Listen z.B. von Osram durchsehen. Es kann sein, dass da noch was per Funk bedienbar ist.

Grüße, Uwe