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Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Zur Orientierung für LCN Einsteiger.
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karlsruth
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#1 Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon karlsruth » So 12. Aug 2012, 11:51

Hallo in die Runde,

ich bin neu hier und im Rahmen meiner Elektroplanung auf dieses Forum gestossen.

Wir bauen ein Einfamilienhaus mit einem Bauträger. Zusammen mit dem vom Bauträger beauftragten Elektriker habe ich eine solide Planung gemacht, diese umfasst die gute "klassische" nicht steuerbare Ausstattung mit z.B. Steckdosen, Schaltern/Dimmern, Raumtemperaturreglern, Cat7 Dosen, Koaxdosen und Rolladenmotorschaltern.

Im Moment ist festgelegt, dass alle Leuchten und alle Rolläden mit 5*1,5 mm² verkabelt werden. Steckdosen sind teilweise schaltbar 1x pro Raum, 2x im Wohnzimmer), größtenteils nicht.

Wie es sich für eine junge Familie gehört, ist das Budget jetzt schon knapp, KNX kommt deswegen nicht in Frage. Ich habe mir dennoch vorgenommen, zumindest die Grundlagen für eine spätere Automatisierung zu schaffen und bin auf LNC gestossen. Im Wiki habe ich gelesen, dass die Empfehlung für die beste Verkabelung generell 5*1,5 mm² ist. Gilt dies auch für alle unsere rund 100 Steckdosen?

Reicht es, wenn ich an alle Dosen, die per LNC steuerbar sein sollen einen sog. "Kaisersarg" lege und ein Netzwerkkabel in den Technikraum führe?

Kann ich die notwendigen Module nach dem Verputzen (in ein paar Jahren oder Monaten, je nach Budget) dann problemlos nachrüsten?

Was würdet Ihr empfehlen, um meine Zielsetzung zu erreichen, alles notwendige vorzubereiten, was später nicht ohne größere Putz -und Schlitzarbeiten zu realisieren wäre?

Danke für Tipps und Anregungen!

Grüße Jens

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Uwe
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#2 RE: Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon Uwe » So 12. Aug 2012, 13:04

Moin Jens - herzlich willkommen :D

Es macht schon Sinn überall generell 5 Adern zu verlegen - auch zu den Leuchtenauslässen.
Ein zusätzliches Modul an jeder schaltbaren Steckdose (oder auch mal am Leuchtenauslass) ist zwar eine teure Lösung, die aber auch spätere Ideen (in einigen Jahren) ermöglicht. Letztlich wissen wir heute noch gar nicht, was uns die Technik dann bietet.

Über eine 5adrige Ringleitung (wie das an Steckdosen üblich ist) lassen sich von der ausgehenden Klemmstelle (idealerweise die Verteilung) meist preiswert auch Aktoren zusammenfassen.
Rollläden sollten auch alle (einzeln) zur Verteilung geführt werden (die Lösung mit UP-Modulen an jedem Motor kostet bis zu 4x so viel).
Die "Kaisersärge" bieten alle Möglichkeiten für Nachrüstungen ohne Wandbeschädigung. Netzwerkleitung benötigst du nur für Sensorik (Bewegung, Temperatur etc.).

Hast du Pläne von der Installation? Schick uns die doch mal rüber, dann kann man etwas sicherer sagen was geht ;)

Grüße, Uwe
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#3 RE: Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon Uwe » So 12. Aug 2012, 14:00

Hast du Pläne von der Installation?

Das ging ja schnell. Danke, Jens - ich sehe ... (die typische Handskizze des Elektrikers, auf der eigentlich nichts zu erkennen ist).

Durch ein paar "schlaue" Änderungen (die Heizungsregelung, die Jalousieschalter etc.) lassen sich Einsparungen erzielen, die dir die Hälfte der LCN-Installation bereits am Anfang fast preisgleich ermöglichen sollten.
Wir sollten telefonieren - ich bin schreibfaul (und am Telefon erklärt sich das leichter).
Das müssen wir dann dem installierenden Kollegen auch noch plausibel machen - da ich den Beruf aber auch gelernt habe, spreche ich da schon seine Sprache (und sehe auch in der Handskizze 'alles').

Grüße, Uwe
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#4 RE: Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon karlsruth » So 12. Aug 2012, 15:26

Hallo Uwe,

danke ebenfalls. Das ging ja schnell. Sag´mir bitte Bescheid, wann ich wo anrufen kann. Gerne auch per Mail.

...die typische Handskizze des Elektrikers, auf der eigentlich nichts zu erkennen ist
Wohl wahr, man kann allerdings dank der hochauflösenden Aufnahmen recht weit reinzoomen.

Grüße Jens

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#5 RE: Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon Beleuchtfix » So 12. Aug 2012, 15:37

Hallo Jens und herzlich willkommen bei den Busprofis.

karlsruth hat geschrieben:Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich


Wenn du schon mit Uwe verhandelst muss man nicht mehr viel schreiben. Bei "so wenig wie möglich" muss man genau überlegen, was das eigentliche Ziel ist. Natürlich bedeutet eine Bussteuerung in vielen Fällen höhere Kosten, aber es treten auch einige Synergie-Effekte auf. Diese sollte man möglichst frühzeitig nutzen, um doppelte Ausgaben zu vermeiden.

Ein typisches Beispiel ist die Temperaturregelung der einzelnen Räume. Der Heizungsbauer verkauft einem den Raumthermostat, gerne noch mit etws Komfort und Zeitschaltuhr, weil man ja so viel mit sparen kann. Die passende Verkabelung macht der Elektriker auf seiner Kostenstelle! Da kommen schnell viele Meter extra Kabel zusammen. Ein Komfortthermostat einfach an den Bus anzuhängen geht schwierig und nur mit Einschränkungen. Eine Bussteuerung wäre da viel flexibler und kostet ähnlich viel.

Wenn du die Lösung des Heizungsbauers wählst, dann wirst du entweder nie die Raumtemperaturregelung an den Bus bekommen, oder alle Thermostate waren umsonst gekauft.

Eine LCN Vorbereitung ist mehr als nur die 5-adern und die tiefe Unterputzdose (wie es der LCN Prospekt andeutet) Es lohnt sich wahrscheinlich auch die kostenpflichtige Planung der Bus-Profis zu wählen und dann mit einem "Mini-Bus" sofort anzufangen! Genaues wird dir aber Uwe vorschlagen.

Gruß
Florian, der auch mit 2 Modulen angefangen hat ;)

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#6 RE: Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon Uwe » So 12. Aug 2012, 16:58

Die typische Planung spielt sich (beim Neubau) zu mind. 75% zwischen Daumen und Zeigefinger ab. Aus meiner Erfahrung ist dafür eigentlich jede Finanzierung zu knapp bemessen - zumal das Gewerk Elektro immer sehr am Ende des Baus kommt. Da haben andere Gewerke mit "Zusatzleistungen" die Reserven oftmals schon aufgebraucht.

Das kriegen wir schon hin - ich fand das Telefonat schon mal recht positiv :w00t:

Viele Grüße
Uwe
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#7 RE: Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon karlsruth » So 12. Aug 2012, 17:02

Wenn du schon mit Uwe verhandelst muss man nicht mehr viel schreiben.

Wir hatten soeben ein sehr angenehmes und aufschlussreiches Sonntagstelefonat. Hut ab für diesen spontanen Support und vielen Dank!

Eine LCN Vorbereitung ist mehr als nur die 5-adern und die tiefe Unterputzdose (wie es der LCN Prospekt andeutet) Es lohnt sich wahrscheinlich auch die kostenpflichtige Planung der Bus-Profis zu wählen und dann mit einem "Mini-Bus" sofort anzufangen!

Darüber haben wir noch nicht gesprochen, das hört sich jedenfalls auch interessant an, da unser Budget sehr eingeschränkt ist...

Gruß Jens, der sich hier im Forum auf Anhieb gut aufgehoben fühlt :)


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#8 RE: Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon karlsruth » Mo 13. Aug 2012, 09:11

Guten Morgen!

Ich habe gelesen, dass es unter Umständen statische Probleme geben könnte, wenn man in einer Reihe zu viele tiefe Dosen in einer Reihe ins Mauerwerk setzt. Ist da etwas dran?
Konkret bauen wir mit 17,5 Poroton und 20cm Styropordämmung.

Viele Grüße Jens


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#9 RE: Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon Lutz » Mo 13. Aug 2012, 09:45

Moin.

Wenn die Dosen waagerecht angeordnet sind ja. Verhält sich aber genau so wie Leitungsschlitze.
Mich hat auch schon ein Architekt zusammen gefaltet, wegen zu tiefer Schlitze waagerecht.

Was mich dann aber stören würde ist das Isolierverhalten. Aber da vermute ich mal das es nicht so schlimm sein kann, wegen den 20cm
Styropor.


LG Lutz
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#10 RE: Vernünftige LNC Vorbereitung im Einfamilienhaus - so viel wie nötig so wenig wie möglich

Beitragvon Dietmar » Mo 13. Aug 2012, 10:42

Bei den tragenden Wänden würde ich kurz mit dem Statiker sprechen. Ich habe 24er Steine gehabt, an den Aussenwänden kaum Schlitze und an den Innenwände das meiste Senkrecht.
Ich war froh darüber, nachdem ich am Anfang keinen Bus plante, nun doch das meiste sofort in Bus-Technik zu installieren.
Später wagt man sich meist nicht mehr tiefergreifend an die Installation ran, wenn erstmal alles eingerichtet ist.


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