DI12 - potentialfreie Relais + Lämpchenanzeige

[MartinH]

Ich möchte das etwas vernachlässigte Kind DI12 mal etwas in den Mittelpunkt stellen und mache hier mal einen neuen Thread dazu auf.
Ich bin inzwischen stolzer Besitzer eines DI12 und wie im Thread Digitale Eingänge mit LCN schalten empfohlen, möchte ich damit einige Digitaleingänge meiner Heizungssteuerung auf Masse runterziehen. (Heute machen das noch einige Relais eines R8H).
Der DI12 Waschzettel schreibt zu den Relaisanschlüssen:

Code: Alles auswählen

Ausgänge:
C      orange    gemeins. Anschluß aller Lämpchen
1..12  orange    Schaltkontakte zu den Lämpchen

.. und [zitat] Die Schaltkontakte der Relaisausgänge sind bis 1kV Spitzenspannung vom Neutralleiter galvanisch getrennt. [/zitat]
Die Relais schalten also nicht gegen N sondern gegen den gemeinsamen Anschluß "C".

0. Somit sind dies ja wohl potentialfreie (Klein-)Relais (?)

1. Wie empfohlen, müsste ich ja mit den Relais meine vier Heizungseingänge problemlos gegen den Masseanschluss an der H-Regelung schalten können. Diese Masse müsste ich also an den "C" vom DI12 anschliessen.
Kann ich denn die restlichen 8 (12-4) Relais dann auch für weitere potentialfreie Schaltungen nutzen (?)
Ich möchte z.B. auch Lämpchen auf einem Tableau schalten; und 12 V Lämpchen Klingeltastenbeleuchtung; und Audiosignal zum Lautsprecher usw. (!) Kann ich die alle am gemeinsamen "C" Kontakt auf ein Masseniveau ziehen (?)(?) (Ich habe ja leider nicht für jedes Relais einen getrennten Kontakt am DI12.)

2. wenn das unter (1) klappt, würde ich gerne auch 12V Türfallenöffner über die DI12 Relais schalten. Werden die DI12-Relais genügend Strom dafür schalten können (?)

3. Das DI12 ist für den Betrieb von Tab8 Anzeigen vorgesehen, die für die 8 Lämpchen (LED) ja eine externe Hilfspannung brauchen. Kann ich dazu ein vorhandenes LCN-NU16 mitbenutzen, dass schon ein LCN-UT zu versorgen hat (?)

4. Wenn ich beim Tab8 die LED als Lämpchenanzeige nutzen will und diese an Relais des DI12 hängen, dann muss bei Lämpchenstatus "Blinken" und "Flackern" ja das (Klein)-Relais Schwerstarbeit leisten und mehrere Male pro Sekunde schalten. D.h. ~ Taschenrechner an ~ nach ca. 3 Jahren Flackern ist schon die Lebensdauer mit 100Mio. Schaltspielen überschritten. Habe ich da was falsch verstanden (?)

Gruss, Martin - der mehr gefragt hat, als er zunächst wollte
- Editiert von MartinH am 13.01.2007, 23:58 -

[Uwe]

Moin Martin,
günstig geschossen, was :-O

Lass Lämpchen flackern/blinken, dann hörst du die Antwort auf "0" (ja)

1.a. ja
1.b. mit was ist denn die "Masse" der Heizung verbunden? Interner "Com"(= Elektronik) - dabei wird in Heizungen auch gerne mal eine Verbindung auf N gezogen!
1.c. eine "Klingelspannung" (~/AC) auf ein Lautsprecher-Audio? Willst du einen Bären simulieren (oder mir einen aufbinden)?
PS: ich würde es nicht tun

2. wenn auf C die 12V AC aufliegen ... könnte es gehen. Aber ob die Kontakte den Strom des Türöffners dauerhaft schalten ?

3. wenn dein UT Steckbrücken zur Einstellung hat - nein (N-Verbindung über UT); sind Miniaturschalter dran (= neue Ausführung) - ja (im Prinzip)
Ich würde für LED kein NU16 nutzen. Das Schaltnetzteil hat eine recht hohe Leerlaufspannung, die du mit dem Strom der LED nicht wirklich belastest. Nimmst du einen großen Vorwiderstand flackern deine LEDs, wenn doch mal Strom gebraucht wird.

4. ich lasse z.B. bei offenem Fenster das Lämpchen flackern. Nach spätestens 2 Stunden geht mir das Geflacker auf den Geist und ich mache das Fenster zu (rein rechnerisch schaffen meine Relais so ~30Jahre).

1.x. ich mache das schon auch so, das ich verschiedene Spannungen auf einen gemeinsamen "Com-Draht" lege. Das geht selbst so weit die Klingelspannung einseitig zu erden (PE), es braucht dann für die Klingel nur einen Draht +PE ... auf die Art und Weise ist auch gleich der Schirm vom IYStY geerdet. Ich mache das aber (wegen schlechter Erfahrungen) generell nur für externe Geräte (z.B. Klingel (12VAC), Magnetventile (24VAC) usw.). Sowie hier irgendwelche Elektronik im Spiel ist - nein.
"Gelernt" übrigens aus der PC-Technik > 5V,12V und gemeinsamer GND (durch Gehäusemasse an PE).

Als Möglichkeit wäre die Nachschaltung eines weiteren Relais an den Kontakt (dann bist du allpolig potenzialfrei), aber auch hier ist Vorsicht beim Schaltstrom geboten - handelsübliche Installationsrelais ("Eltako") ziehen wieder Ströme wie ein Türöffner.

Gruß, Uwe - dessen DI12 schon etwas älter ist

[Erich]

kurze Frage an die Nutzer des DI12 !
Kann ich das DI12 mit 8 Tastereingängen,12 Ausgängen; I-Port und 2 virt.
Ausgängen vergleichbar nutzen wie ein SH+REL+2Tu4L??? und ist das Kosten-
günstiger ? Abgesehen vom ständigen Geklapper der Relais im REL Block??
Erich
der noch kein DI12 verbaut hat. Und die Kleinigkeiten der Phereperie wie sep. Stromversorgung, Belastbarkeit der Ausgänge und max.25m Tasterleitungsängen im theoretischen übergeht.

[MartinH]

Uwe, danke für die speziellen Antworten !
Bevor ich hier auch noch einen Bären schieße, frage ich noch weiter nach ..

[zitat]"Gelernt" übrigens aus der PC-Technik > 5V,12V und gemeinsamer GND (durch Gehäusemasse an PE).[/zitat]
Ich kenne das praktisch nur so ! Machen andere das auch anders ??


Bei 1c. habe ich wohl nicht richtig nachgedacht bzw. den ersten Bock geschossen :
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Bei der Klingeltastenbeleuchtung würde ich die GND an DI12 "C" anklemmen und die +12 V des Netzteils an die Klingeltastenbeleuchtung und von dort auf den Arbeitskontakt eines freien DI12-Relaisausgangs klemmen. Diese Relais würde dann GND/Masse zur Beleuchtung durchschalten und es werde Licht im Klingeltaster. (Sollte doch gehen!?)
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Das mit dem Audiosignal vom Lautsprecher lasse ich wohl lieber (ich weiss leider nicht viel mehr über Lautsprecher als das diese schwarze Box ein zweiadriges Kabel hat): Wenn der Verstärker auf einer Lautsprecherader auch immer ein GND (Masse) liegen hat und ich diese an den DI12 "C" fest anklemme, könnte doch die andere Ader (mit dem Musiksignal) zur Box gehen und dann ans freie DI12 Relais. Solange das Relais nicht schaltet, fliesst kein Strom durch die Lautsprecher-Box. Erst wenn auf GND durchgeschaltet wird, müsste was zu hören sein. (Aber bei grossen Boxen (hinter dem Verstärker) fliesst auch schon richtig Strom und dafür sind die DI12-Relais ja wohl nicht gedacht.)
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2. ich würde bei 12 V =/DC Türöffnern (wie oben bei der Klingeltasterbeleuchtung) die GND Seite fest an DI12 "C" anklemmen und die +12V DC auf den Arbeitskontakt eines Relais.

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3. Hmm, der LCN-NU16 Waschzettel brüstet sich damit:
[zitat]Das LCN-NU16 wird zur Versorgung des Transponder-Lesegerätes LCN-UT, oder LEDs der Tableaus LCN-TAB8 und LCN-TAB16 eingesetzt.[/zitat]
Hier steht "UT oder TAB8" und ich frage mich, geht nicht auch "UT und TAB8" gleichzeitig an einem NU16?

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4. Uwe, danke für die geräuschvolle Darstellung der blinkenden LEDs/Relais. Hmm, ich wollte eigentlich "Blinken" oder "Flackern" als ganz normalen Statuszustand signalisieren - aber wenn es dann so klackert und die Lebensdauer verkürzt, entfällt diese Anwendung für mich.
Dh. ich werde mein Tab8 eigentlich nur mit LED-Status ON oder OFF betreiben und Blinken nur als Alarmzustand verwenden.

Ob das T16L8 von Dirk wohl tauglich ist, um ein Tab8 inkl. Taster und LEDs zu betreiben, sofern man die richtige Hilfspannung bereitstellt ? Das Tab8 ist wohl nicht mehr im aktuellen Angebot, aber den TabX Waschzettel gibt es noch online.

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Wenn ein gemeinsamer GND für verschiedene Geräte nicht möglich ist, frage ich mich, ob ich nicht den gemeinsamen "C" Anschluss am DI12 selber mit dem Messer an der Leiterbahn auftrennen kann, damit ich im Extermfall für jedes Relais "n" auch einen "Cn" Anschluss bekomme. Dann hätte ich doch wirklich 12 unabhängige potentialfreie Relais. Hat das schon jemand gemacht / getraut oder ziele ich da ganz daneben ?

Gruss, Martin - ein Informatiker auf Bärenjagd
- Editiert von MartinH am 15.01.2007, 21:57 -